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Das lachende Gehirn. Wie Lachen, Heiterkeit und Humor entstehen.
Medizin/Biologie
Wer uns Menschen evolutionär, psychologisch und biologisch verstehen will, kommt an zwei Fragen nicht vorbei: Warum lachen und lächeln wir? Warum haben wir Humor? Im Vergleich zu anderen Spezies fällt auf: Lächeln und Lachen gehören zum Menschen wie das Atmen. Reiner W. Heckl, Neurologe und Psychiater, wandelt auf verschiedenen wissenschaftlichen Pfaden, um Lachen, Lächeln und Humor in unserem Gehirn zu ergründen. Er trifft dabei auf eine erstaunliche Vielfalt des Phänomens und erkennt: Lachen ist nicht nur Ausdruck von Heiterkeit und Freude. Wir können spöttisch, ja sogar höhnisch lächeln und lachen, liebevoll und herzlich, verschämt oder triumphierend. Wie kommt es zu diesen merkwürdigen Phänomenen des Lächelns und Lachens? Welche Funktionen erfüllen sie nach innen, im Gehirn, und nach außen, im zwischenmenschlichen Miteinander?
Dr. Reiner W. Heckl ist langjähriger Chefarzt des Neurologischen Klinikums Karlsbad nahe Karlsruhe. Er ist Arzt für Neurologie und Psychiatrie und betreibt ein Institut für neurologisch-psychiatrische Begutachtung.
Das Böse. Die Psychologie der menschlichen Destruktivität
Medizin/Biologie
Tausende Stunden saß der Gerichtspsychiater Reinhard Haller Schwerstverbrechern gegenüber. Dabei hat er erfahren, wie Sadismus und exzessive Gewalt, die ein normales Vorstellungsvermögen sprengen, entstehen und warum sie auf diese Weise zur furchtbaren Realität wurden. Wie entsteht das Böse, wo ist es angelegt, wo, wann und warum wird es ausgelöst und entlädt sich in einer schrecklichen Explosion von Gewalt und Sadismus? Haller nimmt Einblicke in die dunklen Bereiche der Täterpsychen, er leuchtet diese aus und bringt die Anatomie des Bösen zum Vorschein.
Der Vorarlberger Reinhard Haller ist Chefarzt einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik mit dem Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen und lehrte lange an den Universitäten Innsbruck und Klagenfurt. Er gilt als einer der renommiertesten Gerichtspsychiater Europas.
Am Tag zu heiß und abends zu hell. Was unser Körper kann – und warum er überfordert ist
Medizin/Biologie
Die ideale Umwelt für den menschlichen Körper ist ein mildes Klima am Meer. Doch die meisten Menschen leben unter anderen Bedingungen oder setzen sich extremen Umwelten aus. Hanns-Christian Gunga untersucht die Auswirkungen von Hitze und Kälte, aber auch von Schichtarbeit und Langstreckenflügen auf den Körper. Er macht deutlich, dass der Anpassung des Menschen an veränderte Umwelten enge physiologische und psychologische Grenzen gesetzt sind; gleichzeitig verändert sich das Klima. Daraus entsteht ein biologischer, aber auch ein politischer Konflikt: Der menschliche Körper passt immer weniger in unseren Lebensraum.
Hanns-Christian Gunga ist Professor für Weltraummedizin und Extreme Umwelten am Zentrum für Weltraummedizin der Charité und stellvertretender Direktor des Instituts für Physiologie an der Humboldt Universität in Berlin.
Wir riechen besser als wir denken. Wie der Geruchssinn Erinnerungen prägt, Krankheiten vorhersagt und unser Liebesleben steuert
Medizin/Biologie
Unter den fünf Sinnen ist der Geruchssinn am meisten unterschätzt. Dabei hat er den größten Einfluss auf unsere Emotionen und steuert unser Verhalten mehr als wir vermuten. Der Neurowissenschaftler und Geruchsforscher Johannes Frasnelli erklärt uns, warum wir viel besser riechen als wir denken und was die neuesten Erkenntnisse der Geruchsforschung mit unserem Alltagsleben zu tun haben. Etwa, warum wir jemanden im wahrsten Sinne des Wortes gut riechen können, was Riechtraining mit unserem Gehirn macht, wie Ängste und Depressionen unser Riechvermögen verändern und was der Verlust des Geruchssinns mit Alzheimer zu tun hat.
Johannes Frasnelli ist Mediziner und Neurowissenschaftler. Seit 2014 ist er Professor für Anatomie an der Universität Québec Trois-Rivières.
Die Mechanik der Leidenschaften. Gehirn, Verhalten, Gesellschaft
Medizin/Biologie
Seit den 1990er Jahren gewinnt eine neue Wissenschaft des menschlichen Verhaltens ungeheuer an Dynamik: die kognitive Neurowissenschaft. Ihr Ziel ist die Erforschung des Gehirns, um geistige Pathologien wie Depressionen oder Schizophrenie zu behandeln, aber auch das Lernen oder die Kontrolle von Emotionen zu verbessern. Alain Ehrenberg zeigt, dass die kognitive Neurowissenschaft und die mit ihr verbundene Verhaltensökonomie ihre wachsende Autorität nicht nur aus ihren wissenschaftlichen Ergebnissen, sondern auch aus der Einschreibung in ein wichtiges soziales Ideal bezieht: das eines Individuums, das seine Unzulänglichkeiten durch Nutzung seines »verborgenen Potentials« in verwertbare Vermögen umzuwandeln vermag. Diese neue Wissenschaft vom Verhalten ist für Ehrenberg daher die Echokammer unserer zeitgenössischen Ideale der Autonomie.
Alain Ehrenberg ist Soziologe und Leiter der Forschungsgruppe „Psychotropes, Politique, Société“ am Centre National de Recherche Scientifique in Paris.
Heilen aus eigener Kraft. Wie ein neues Verständnis unseres Immunsystems die Medizin revolutioniert
Medizin/Biologie
Das Immunsystem ist der Schlüssel zu unserer Gesundheit. Die Fähigkeit des Körpers, Krankheiten selbst zu bekämpfen, ist eines der großen Wunder der Natur, dem man erst in den letzten Jahrzehnten genauer auf die Spur gekommen ist. Daniel M. Davis, einer der führenden Immunologen der Gegenwart, lässt uns an den Meilensteinen der Immunforschung teilhaben. Er schildert, was die Wissenschaft über das vielschichtige und komplexe Geflecht unseres Immunsystems herausgefunden hat. Und er legt dar, wie diese Erkenntnisse dazu beitragen, wirksamere Impfstoffe, neue Medikamente und vor allem bahnbrechende Therapien gegen Krankheiten wie Krebs zu entwickeln. Nicht zuletzt zeigt er auf, was wir selbst dafür tun können, um die natürlichen Verteidigungsmechanismen unseres Körpers zu nutzen.
Daniel M. Davis ist Professor für Immunologie und aktuell Forschungsdirektor am Manchester Collaborative Centre for Inflammation Research an der Universität von Manchester.
Ich und andere Irrtümer. Die Psychologie der Selbsterkenntnis
Medizin/Biologie
Steve Ayan bietet auf Basis der neuesten psychologischen Forschung einen Einblick in die Wissenschaft der Persönlichkeit und Selbsterkenntnis. „Erkenne dich selbst!“ Dieses Motto des antiken Orakels von Delphi lebt bis heute in den Köpfen vieler Menschen fort. Doch unser Ich ist viel facettenreicher und wandlungsfähiger, als es uns subjektiv erscheint. Anhand vieler Studien und praktischer Beispiele illustriert Steve Ayan, wie unser Selbstbild entsteht und warum es verzerrt, ja oft sogar falsch ist. Wie wir uns selbst wahrnehmen, hat weitreichende Folgen für unser Denken, Fühlen und Handeln. Statt ein vermeintlich genaues Profil unseres Ichs zu zeichnen, sollten wir uns die nötige Offenheit bewahren, um die zu werden, die wir sein können.
Steve Ayan ist Psychologe und Wissenschaftsautor/-journalist. Er gilt als ein genauer Kenner der Neuropsychologie und Bewusstseinsforschung.
Die Zähmung des Menschen. Warum Gewalt uns friedlicher gemacht hat. Eine neue Geschichte der Menschwerdung
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Die Erfindung der Todesstrafe hat uns zum Menschen gemacht – das ist die aufsehenerregende Theorie des Harvard-Anthropologen und Schimpansenforschers Richard Wrangham. Demnach zähmten sich unsere Vorfahren selbst, indem sie dafür sorgten, dass nur noch diejenigen Gruppenmitglieder sich fortpflanzen konnten, die sozial eingestellt waren. Aggressives Verhalten wurde mit dem Tod bestraft und dadurch aus dem Genpool entfernt. Anhand zahlreicher anthropologischer Studien und seinen eigenen Beobachtungen an Menschenaffen und indigenen Völkern zeigt Wrangham, wie wir im Laufe der Evolution durch die Anwendung tödlicher Gewalt zu den zivilisierten Wesen wurden, die wir heute sind. Er führt uns auch vor Augen, dass diese Entwicklung zugleich den Grundstein für unsere schlimmsten Gräueltaten gelegt hat.
Richard Wrangham ist Professor für biologische Anthropologie an der Harvard University und einer der führenden Primatenforscher. Er wurde bekannt durch seine langjährigen Studien an wild lebenden Schimpansen in Afrika.
Jodelmania. Von den Alpen nach Amerika und darüber hinaus
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Wer nach dem Zweiten Weltkrieg im Alpenraum aufwuchs, bekam das Jodeln noch quasi mit der Muttermilch verabreicht. Doch auch im Regenwald von Kamerun, auf dem Balkan, am Polarkreis, in Georgien und den USA wurde und wird es praktiziert.
Das Jodeln entsprang fast überall der gleichen Funktion: Da es lauter tönt als ein normaler Ruf, wurde es ursprünglich zur Kommunikation über größere Entfernungen in unübersichtlichem Gelände benutzt. Christoph Wagner rekonstruiert anhand intensiver Archivforschungen die vielfältigen Verbreitungswege des Jodelns und veranschaulicht die Geschichte seiner Popularisierung. Seit einigen Jahren erfährt das Jodeln durch junge Bands im Umfeld von Jazz, Avantgarde und Neuer Volksmusik ein erstaunliches Revival. „Jodelmania“ spürt auch diesen Tendenzen nach und porträtiert experimentelle Vokalkünstler wie Erika Stucky oder Christian Zehnder, die das Jodeln als Vehikel zur Vernetzung unterschiedlicher Kulturen einsetzen.
Christoph Wagner, freier Musikjournalist, Musikhistoriker, Rundfunk- und Buchautor. Seine Sammlung historischer Fotografien von Musikern aus der ganzen Welt bildet den Fundus des World-Music Picture Archive.
Schattenexistenz. Jüdische U-Boote in Wien 1938-1945
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Sich verstecken – was bedeutet das tatsächlich? Und was bedeutete es für Jüdinnen und Juden, die in der Zeit des Nationalsozialismus, am Leben bedroht, entschieden, unterzutauchen? Wie viele waren sie, wer half ihnen, wie viele überlebten den Naziterror? Welche Auswirkungen hatte das jahrelange Verstecken auf die Psyche der Betroffenen und wie ging man nach dem Ende des Krieges mit den Überlebenden um? Brigitte Ungar-Klein beantwortet diese Fragen in der ersten umfassenden Studie über Verfolgte des NS-Regimes, die in Wien untertauchen konnten. Sie führte zahlreiche Interviews und Gespräche mit Überlebenden und deren Helferinnen und Helfern, den stillen Heldinnen und Helden, und verarbeitete unzählige schriftliche Quellen.
Brigitte Ungar-Klein studierte Geschichte und Germanistik und betreibt wissenschaftliche Forschung zum Thema Zeitgeschichte und Holocaust. Sie war Direktorin des Jüdischen Instituts für Erwachsenenbildung in Wien.
Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Als das Deutsche Reich am 28. Juni 1919 den Vertrag von Versailles unterzeichnete, gingen die überseeischen Kolonien an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs über. Lange vergessen, kehrt die Kolonialperiode in Ländern wie Namibia, Kamerun oder Ruanda in den letzten Jahren in die Erinnerung zurück. Was bedeutet dieses Wiederauftauchen für die Bundesrepublik? Müsste in der „postkolonialen“ Sichtweise nicht auch das deutsche Eroberungsstreben in Richtung Osten eine Rolle spielen? Die neue Erinnerungskultur hat gravierende Auswirkungen für das Selbstverständnis eines Landes, dessen Bevölkerung immer diverser wird. Der lange Schatten der deutschen „Kulturmission“ findet sich heute etwa im Umgang mit der „Schuldenkrise“, mit Migration und Flucht und im alltäglichen Rassismus.
Mark Terkessidis, ist Migrations- und Rassismusforscher in Berlin und Köln.
Digitale Ethik. Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Sarah Spiekermann kritisiert, dass wir zu passiven Empfängern einer entmündigenden Technik degradiert werden und entwickelt eine Ethik für die Technologien der Zukunft – und zugleich ein Plädoyer für Freiheit und Selbstbestimmung im Zeitalter der Digitalisierung: Apps, die unaufgefordert Informationen zuschicken; Autos, die von Google-Rechnern gesteuert werden; Sprachassistenten, die Bestellungen für uns vornehmen – immer mehr Menschen fragen: Was macht die Digitalisierung mit mir und meinem Leben? Spiekermann fordert ein radikales Umdenken: „Wir müssen versuchen, den Wert zu entdecken, der mit Technik geschaffen werden kann. Und das ist nicht Geld, nicht Effizienz, nicht Gewinnmaximierung. Sondern Zufriedenheit, Freundschaft und Wissen.“
Sarah Spiekermann ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Für den weltweit größten Ingenieursverband IEEE entwickelt sie den ersten Ethikstandard für Technikentwicklung.
Die Mühlen der Zivilisation. Eine Tiefengeschichte der frühesten Staaten
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Wie selbstverständlich gehen wir und auch weite Teile der historischen Forschung davon aus, dass die neolithische Revolution, in deren Verlauf der Mensch seine nomadische Existenz aufgab und zum Ackerbauer und Viehzüchter wurde, ein bedeutender zivilisatorischer Fortschritt war, dessen Früchte wir noch heute genießen. James C. Scott erzählt eine ganz andere Geschichte: Gestützt auf archäologische Befunde, entwickelt er die These, dass die ersten bäuerlichen Staaten aus der Kontrolle über die Reproduktion entstanden und ein hartes Regime der Domestizierung errichteten. Auch die Bürger samt ihren Sklaven und Frauen wurden der Herrschaft dieser frühesten Staaten unterworfen. Sie brachte Strapazen, Epidemien, Ungleichheiten und Kriege mit sich.
James C. Scott ist Sterling Professor of Political Science und Direktor des agrarwissenschaftlichen Programms der Yale University.
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Der antike Philosoph Platon verstand unter „Überreichtum“ exzessiven Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht tugendhaft sei. Das Thema dieses Buches ist also alt, doch es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn die weltweite Vermögenskonzentration ist enorm und soziale Ungleichheit ein beständiges Problem.
Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private Frage. Sie geht alle etwas an. Martin Schürz führt uns die Zahlen vor Augen, erklärt, was problematisch am Überreichtum ist. Gerade Gefühlszuschreibungen sind für die Akzeptanz der Privilegien der Überreichen bedeutsam: Neid und Hass werden vorwiegend den Armen als Laster zugeschrieben, Großzügigkeit und Mitleid den Überreichen als Tugenden. Wer eine gerechte Gesellschaft will, muss zuerst verstehen, wie Vermögenskonzentration wahrgenommen wird.
Martin Schürz, Ökonom und individualpsychologischer Analytiker, ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität in Wien.
Die Ehemaligen. Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ.
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Nach Kriegsende blieben zahlreiche überzeugte Nationalsozialisten ihrer Gesinnung treu und bewegten sich in einem gemeinsamen sozialen und politischen Erinnerungsmilieu. Viele dieser „Ehemaligen“ organisierten sich bald wieder politisch und vertraten selbstbewusst ihre Agenda. In Österreich formierten sie sich vor allem im Verband der Unabhängigen (VdU) und in der 1956 gegründeten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Margit Reiter zeichnet in ihrer Studie erstmals diesen politischen Formierungsprozess der „Ehemaligen“ nach. Sie zeigt die personellen wie auch ideologischen Kontinuitäten zum Nationalsozialismus in der FPÖ auf und unterzieht die politische Karriere des Parteigründers und vormaligen NS-Funktionärs Anton Reinthaller einer kritischen Analyse.
Margit Reiter arbeitet als Zeithistorikerin in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Österreich-Israel, Antisemitismus-Antizionismus-Antiamerikanismus sowie die NS-Nachgeschichte, Generation(en) und Gedächtnis.
Codename Brooklyn. Jüdische Agenten im Feindesland. Die Operation Greenup 1945
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Eine Geschichte von Widerstand, Verfolgung und Befreiung. In der Nacht auf den 26. Februar 1945 landen ein holländischer und ein deutscher Jude mit einem Tiroler Wehrmachtsdeserteur per Fallschirm in Tirol. Sie sollen dem US-Geheimdienst Informationen aus der Alpenfestung der Nazis liefern. Frauen aus Oberperfuss helfen ihnen. Die Gestapo foltert und tötet, um sie zu enttarnen. Über zwei Monate entspannt sich ein Drama, das in die kampflose Befreiung Innsbrucks mündet. Das Buch schildert die Beteiligten, die Ereignisse und das Vermächtnis der Geschichte, die Quentin Tarantino zu „Inglourious Basterds“ inspiriert hat.
Peter Pirker ist Historiker und Politikwissenschaftler an der Universität Wien.
Heiliger Zorn. Wie die frühen Christen die Antike zerstörten
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Im Römischen Reich war das religiöse Leben vielfältig – bis unter den ersten christlichen Kaisern alles anders wurde: Mit aller Macht versuchten diese, Andersgläubige zu bekehren, und erwiesen sich dabei nicht nur als extrem intolerant, sondern auch als äußerst gewalttätig. Im ganzen Imperium zertrümmerten sie Tempel und Kultgegenstände, verbrannten Bücher, jagten Philosophen aus den Städten und verfolgten diejenigen, die weiter den alten Göttern opferten. Die britische Altphilologin und Journalistin Catherine Nixey zeichnet ein gänzlich neues und zutiefst erschütterndes Bild der frühen Christen als die wahren Barbaren. Sie enthüllt die Gräueltaten, die hinter dem Triumph des Christentums stecken und mit zum Untergang der Antike führten.
Catherine Nixey hat an der University of Cambridge, Großbritannien, Altphilologie studiert und mehrere Jahre lang unterrichtet, bevor sie in London Journalistin bei der Zeitung The Times wurde.
Muster. Theorie der digitalen Gesellschaft
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Wir glauben, der Siegeszug der digitalen Technik habe innerhalb weniger Jahre alles revolutioniert: unsere Beziehungen, unsere Arbeit und sogar die Funktionsweise demokratischer Wahlen. In seiner neuen Gesellschaftstheorie dreht der Soziologe Armin Nassehi den Spieß um und zeigt jenseits von Panik und Verharmlosung, dass die Digitalisierung nur eine besonders ausgefeilte technische Lösung für ein Problem ist, das sich in modernen Gesellschaften seit jeher stellt: Wie geht die Gesellschaft, wie gehen Unternehmen, Staaten, Verwaltungen, Strafverfolgungsbehörden, aber auch wir selbst mit unsichtbaren Mustern um? Er entwickelt die These, dass bestimmte gesellschaftliche Regelmäßigkeiten, Strukturen und Muster das Material bilden, aus dem die Digitalisierung erst ihr ökonomisches, politisches und wissenschaftliches Kontroll- und Steuerungspotential schöpft. Infolge der Digitalisierung wird die Gesellschaft heute also regelrecht neu entdeckt.
Armin Nassehi ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Furcht und Befreiung. Wie der Zweite Weltkrieg die Menschheit bis heute prägt
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Keith Lowe erkundet die globalen Aus- und Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Nationen, Städte, Familien und Personen bis in die unmittelbare Gegenwart. Die neu entstandene Ordnung brachte zwei Supermächte, die sich in einem neuen, globalen Kalten Krieg gegenüberstanden, hervor. Lowe beschreibt und analysiert eine Epoche der Zeitgeschichte, die von geopolitischem, gesellschaftlichem und ökonomischem Wandel zuvor nie gekannten Ausmaßes geprägt war. Zugleich entlarvt er Mythen und Legenden, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und zeigt anhand individueller Einzelschicksale, wie Furcht und Freiheit als die beiden Hauptmotive das Leben der einfachen Menschen in der Nachkriegswelt prägten.
Keith Lowe, geboren 1970, ist Historiker und arbeitete 12 Jahre lang als Verlagslektor, seit 10 Jahren ist er Vollzeitschriftsteller.
Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der USA
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Jill Lepore erzählt die Geschichte der USA von ihren Anfängen bis zur heutigen Weltmacht in der Krise. Mit neuem Blick fragt sie, ob die fundamentalen „Wahrheiten“ (Thomas Jefferson), auf denen die amerikanische Gesellschaft aufgebaut ist – politische Gleichheit, natürliche Rechte, Volkssouveränität – von der Geschichte bestätigt oder betrogen worden sind. Ihre Antwort verknüpft die Geschichten der amerikanischen Politik, des Rechts, des Journalismus und der Technologien, von den ersten kolonialen Versammlungen bis zu den Internet-Polls der Gegenwart, von der Magna Carta bis zum Patriot Act, von den ersten Druckerpressen bis zu Facebook.
Jill Lepore ist Professorin für amerikanische Geschichte an der Harvard University in Cambridge/USA. Sie hat mehr als ein halbes Dutzend Preise für ihre Bücher erhalten und war Finalistin für den National Book Award und den Pulitzer-Preis.
C.H.Beck (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung)
Wie die Couch nach Kalkutta kam. Eine Globalgeschichte der frühen Psychoanalyse
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Ende des 19. Jahrhunderts „erfand“ Sigmund Freud in Wien die Psychoanalyse, innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sie sich zu einem globalen Phänomen. Um diese dynamische Entwicklung nachzuvollziehen, befasst sich Uffa Jensen mit drei Metropolen, die neben Wien für die psychoanalytische Bewegung von großer Bedeutung waren: Berlin, London und Kalkutta. Uffa Jensen zeigt, wie Lehre und Behandlungstechnik dort vor dem Hintergrund existierender Therapieformen und lokaler Traditionen angepasst wurden und auf welchen Wegen solche Neuerungen dann wiederum Freud beeinflussten. Er beleuchtet aber auch die politischen und gesellschaftlichen Aspekte der globalen Psychoanalyse.
Uffa Jensen, geboren 1969, lehrt Geschichte an der Technischen Universität Berlin und forscht am dortigen Zentrum für Antisemitismusforschung.
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
„Asozial“, „Bombenwetter“, „entartet“ oder „Kulturschaffende“ - nicht wenige deutsche Begriffe sind im öffentlichen Sprachgebrauch verpönt, weil sie mit der ideologisch und propagandistisch aufgeladenen Rhetorik der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht werden. Trotzdem tauchen sie gelegentlich in unserer Alltagssprache auf. Spätestens aber seit in der aufgeheizten politischen Debatte verstärkt sprachliche Grenzen ausgereizt und Tabus gebrochen werden, stellt sich wieder die Frage, welche Wörter man benutzen darf, ohne an die NS-Ideologie anzuknüpfen. Der Journalist, Historiker und Linguist Matthias Heine setzt sich deshalb mit der Sprache der Nazis auseinander und geht dazu konkret auf etwa 80 Begriffe näher ein. Manche, etwa „Eintopf“, dürften dabei überraschen. Umgekehrt zeigt sich, dass nicht alles in die Nazi-Schublade gehört, was wir dort hineingepackt hätten.
Matthias Heine, arbeitet als Journalist, Historiker und Linguist in Berlin.
Bibliographisches Institut/Duden
Radikalisierungsmaschinen. Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Julia Ebner will Radikalisierung fassbar machen und verfasst einen Erfahrungsbericht, eine Analyse, einen Weckruf. Als Extremismusforscherin stellen sich ihr folgende Fragen: Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen? Um Antworten zu finden, schleust sich Ebner ein in zwölf radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum. Sozusagen von der anderen Seite beobachtet sie Planungen terroristischer Anschläge, Desinformationskampagnen, Einschüchterungsaktionen, Wahlmanipulationen. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff.
Julia Ebner, geboren in Wien, forscht am Institute for Strategic Dialogue in London zu Online-Extremismus. Sie arbeitet mit zahlreichen Regierungsorganisationen und Polizeiorganen zusammen, ist Online-Extremismus-Beraterin der UN, NATO und der Weltbank.
Krise. Wie Nationen sich erneuern können
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Jared Diamond zeigt, wie Nationen mit den gegenwärtigen Krisen – Klimawandel, soziale Ungleichheit, gesellschaftliche Polarisierung – erfolgreich umgehen können. Anhand der deutschen Nachkriegsgeschichte, Chiles Umgang mit der Diktatur Pinochets, Japans erzwungener ökonomischer Öffnung 1853 und weiterer historischer Beispiele zeichnet Diamond die Muster nach, wie sich Staaten von tiefgreifenden Erschütterungen erholen. Dabei wird deutlich: Bei der Bewältigung von Krisen sind ähnliche Faktoren entscheidend wie beim Umgang mit individuellen Traumatisierungen: sich eingestehen, dass man in einer Krise steckt; eine ehrliche Bestandsanalyse betreiben, statt sich als Opfer zu stilisieren; die Probleme eingrenzen; Hilfe annehmen und bereit sein, aus Krisen anderer zu lernen. Letztlich gilt es, sich zu verändern, ohne alles infrage zu stellen.
Jared Diamond ist Professor für Geographie an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Für seine Arbeit auf den Gebieten der Anthropologie und Genetik ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Pulitzer-Preis.
Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Heinz Budes Reflexionen über die solidarische Existenz liefern Antworten auf die soziale Frage unserer Zeit. Solidarität war einmal ein starkes Wort. Es geriet in Verruf, als jeder für sein Glück und seine Not selbst verantwortlich gemacht wurde. Heute ist die Gesellschaft tiefer denn je zwischen Arm und Reich gespalten. Natürlich gibt es ein Sozialsystem, das einen Ausgleich bewirkt. Dazu fordert Bude aber ein neues Verständnis von Solidarität. Wir sollten uns nicht damit begnügen, materielle Not zu lindern, sondern im anderen uns selbst als Mensch wiedererkennen. Erst durch diese freie Entscheidung zur Mitmenschlichkeit findet eine Gesellschaft wieder zusammen.
Heinz Bude, ist Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel. 1997-2015 leitete er den Bereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
1979 gilt als „das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts“ (Peter Sloterdijk) und wird als der „Beginn der multipolaren Welt von heute“ (Claus Leggewie) bezeichnet. Die iranische Revolution brachte den fundamentalistischen Islam auf die weltpolitische Agenda, während der sowjetische Einmarsch in Afghanistan auf die Krisenherde des 21. Jahrhunderts vorauswies. Der Papstbesuch in Polen, der von Millionen gefeiert wurde, beschleunigte den Untergang des Sozialismus. Margaret Thatcher verkündete eine neoliberale, die neugegründete grüne Partei eine ökologische Wende. Und die vietnamesischen Boat People konfrontierten die Deutschen erstmals mit weltweiten Flüchtlingsströmen. Frank Bösch schildert, mit bisher unbekannten Dokumenten, wie diese Ereignisse 1979 aufkamen und welche Folgen sie für Deutschland hatten: politisch, kulturell und – mit Energiespar-Appellen, Nicaragua-Kaffee, Fremdenhass und Willkommenskultur – auch für den Alltag.
Frank Bösch ist Professor für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF).
Identitäten. Die Fiktionen der Zugehörigkeit
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
In den politischen Auseinandersetzungen der Gegenwart wird immer wieder eine Kategorie aufgerufen: Identität. Wer sind wir? Oder besser: Was sind wir? Diese Fragen beantworten wir gewohnheitsmäßig mit kollektiven Kategorien wie Religion, Nationalität, Hautfarbe, Klasse oder Kultur. Kwame Anthony Appiah zeigt, dass hinter den politischen Kategorien von Zugehörigkeit und Abgrenzung häufig paradoxe Zuschreibungen stehen, und schöpft dabei aus einem schier unendlichen Reservoir historischen Wissens sowie persönlicher Erfahrungen – und schafft mit dem Handwerkszeug des Philosophen Ordnung und Orientierung in einer häufig unübersichtlichen und politisch brisanten Diskussion.
Kwame Anthony Appiah studierte in Cambridge und bekleidet heute nach Professuren in Yale, Cornell, Duke, Harvard und Princeton einen Lehrstuhl für Philosophie und Jura an der New York University.
Das Mammut aus der Tiefkühltruhe
Naturwissenschaft/Technik
Genetiker sind heute in der Lage, nahezu jeden Organismus im Labor herzustellen. Auch ausgestorbene Arten könnten wieder zum Leben erweckt werden. Aber ist das sinnvoll? Muss die Wissenschaft alles, nur weil sie es kann? Britt Wray, Biologin mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation an der Universität Kopenhagen, adressiert die Grundfragen von Mensch und Wissenschaft.
Biodiversität. Warum wir ohne Vielfalt nicht leben können
Naturwissenschaft/Technik
Biologe und Pflanzenökologe Ewald Weber berichtet über die Schnittstelle zwischen naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung und globaler gesellschaftlicher Herausforderung. Er erklärt, wie Biodiversität definiert ist, mit welchen Techniken sie erfasst wird, wie sie entstanden ist, welchen Nutzen sie hat und im welchem Maße sie heute bedroht ist.
Der Pilz am Ende der Welt. Über das Leben in den Ruinen des Kapitalismus
Naturwissenschaft/Technik
Das erste neue Leben, das sich nach der nuklearen Katastrophe in Hiroshima wieder regte, war ein Pilz, ein Matsutake, der auf den verseuchten Trümmern der Stadt wuchs. Die Anthropologin Anna Lowenhaupt Tsing geht den Spuren dieses Pilzes und seiner biologischen und kulturellen Verbreitung nach und begibt sich damit auf die Suche nach den Möglichkeiten von Leben in einer vom Menschen zerstörten Umwelt.
Lise Meitner, Pionierin des Atomzeitalters
Naturwissenschaft/Technik
Sie promovierte 1906 als zweite Frau an der Universität Wien in Physik und etablierte sich in der männerdominierten Wissenschaft. David Rennert, Historiker und Politikwissenschaftler, und die Physikerin und Philosophin Tanja Traxler (Österreichischer Förderungspreis für Wissenschaftspublizistik 2018), zeichnen Lise Meitners Leben vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Atomphysik und der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts nach und geben neue Einblicke in die Welt der Wissenschaftlerin.
Rennert, David; Traxler, Tanja
Aufklärung jetzt. Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt
Naturwissenschaft/Technik
Steven Pinker ist Psychologe und lehrt an der Universität Harvard. Er hat die Entwicklung der vergangenen Jahrhunderte untersucht und zeigt in einer Studie, dass wir heute dank der Aufklärung und ihres Wertesystems viel länger, gesünder, sicherer, glücklicher, friedlicher und wohlhabender denn je leben. Darum hält er Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt auch weiterhin für unverzichtbar.
Stachel und Staat. Eine leidenschaftliche Naturgeschichte von Bienen, Wespen und Ameisen
Naturwissenschaft/Technik
Obwohl als Insektenvertilger, Obstbaumbestäuber und Waldpolizei gepriesen, sind sie doch auch gefürchtet. Michael Ohl, Biologe am Museum für Naturkunde Berlin und Dozent an der Humboldt-Universität, beleuchtet die widersprüchlichen Seiten von Bienen, Wespen und Ameisen. Er erzählt, wie und warum der Stachel eingesetzt wird, welche Rolle der Schmerz für die Evolution dieser Insekten spielt und was wir aus ihrem Verhalten lernen können.
Der Tanz der Bienen. Karl von Frisch und die Entdeckung der Bienensprache.
Naturwissenschaft/Technik
Eine Biografie über den Verhaltensforscher Karl von Frisch, dem seine Entdeckung von Rund- und Schwänzeltanz 1973 den Nobelpreis einbrachte. Tania Munz, promovierte Wissenschaftshistorikerin, beschreibt das Spannungsfeld zwischen einem Leben für die Wissenschaft, einer unglaublichen Entdeckung und den erschwerten Bedingungen im Zweiten Weltkrieg.
Naturwissenschaft/Technik
Philosophin und Schriftstellerin Eva Meijer beschreibt in ihrem Buch tierische Kommunikationsformen. Dabei wechselt sie von wissenschaftlichen Anekdoten zu deren Analyse und von persönlichen Erlebnissen zu philosophischen Reflexionen über Sprache und ihre Funktionen.
Pflanzenrevolution. Wie die Pflanzen unsere Zukunft erfinden
Naturwissenschaft/Technik
Wie eine Pflanze Licht einfängt und Energie nutzt, dient schon heute der Architektur als Inspiration, wie ein Wurzelgeflecht Informationen aufschließt und verarbeitet, macht es zum Modell eines kollektiven Organismus. Biologe und Pflanzenkunde-Professor Stefano Mancuso ist überzeugt, dass es kein besseres Vorbild für ein nachhaltiges Leben und eine demokratische Zukunft gibt als Pflanzen.
Künstliche Intelligenz. Was sie kann und was uns erwartet
Naturwissenschaft/Technik
Intelligente Computersysteme stellen medizinische Diagnosen und geben Rechtsberatung. Sie managen den Aktienhandel und steuern bald unsere Autos. Sie malen, dichten, dolmetschen und komponieren. Die promovierte Philosophin Manuela Lenzen spürt der Frage nach, ob künstliche Intelligenzen eine Bereicherung oder Bedrohung für die Menschheit sind.
Achtung Steinschlag! Asteroiden und Meteoriten. Tödliche Gefahr und Wiege des Leben
Naturwissenschaft/Technik
17.000 Gesteinsbrocken sind bekannt, deren Bahnen an die Erde heranführen. Christian Köberl, Geochemiker und Professor für planetare Geologie, beantwortet gemeinsam mit Wissenschaftsjournalist Alwin Schönberger, woraus Meteoriten bestehen, wie Einschläge vorhergesehen werden können und warum es in den Kratern Erdöl und Diamanten zu finden gibt.
Köberl, Christian; Schönberger, Alwin
Ausgestorben, um zu bleiben. Dinosaurier und ihre Nachfahren
Naturwissenschaft/Technik
Bernhard Kegel, Chemiker und Biologe, zeigt, welche zum Teil drastischen Metamorphosen die Dinosaurier in den Millionen Jahren ihres Daseins durchliefen: Von der kriechenden Eidechse zum aufrecht stehenden Drachen, vom schwerfälligen Kaltblüter zum dynamischen Jäger und von der beschuppten Echse zum gefiederten Riesenhuhn.
Wie die Welt in den Computer kam. Zur Entstehung digitaler Wirklichkeit
Naturwissenschaft/Technik
Damit die Welt durch Computer verwaltet und organisiert werden kann, muss sie in den digitalen Raum der Maschinen überführt werden. Historiker und ETH-Professor David Gugerli erzählt die Geschichte dieses großen Umzugs anhand von prägnanten Beispielen.
Natur aus den Fugen? Die Verbreitung invasiver Arten. Gefahr & Chance
Naturwissenschaft/Technik
In der Debatte um invasive Pflanzen- und Tierarten sehen die Entwarner den Kampf gegen sie als sinnlose Ressourcenverschwendung, die Alarmisten die heimische Artenvielfalt in größter Gefahr. Umweltwissenschaftler Atlant Bieri beschäftigt sich seit zehn Jahren mit invasiven Arten und erörtert, welche negativen, aber auch positiven Auswirkungen diese auf heimische Pflanzen oder Tiere haben können.
Was Fische wissen. Wie sie lieben, spielen, planen: unsere Verwandten unter Wasser
Naturwissenschaft/Technik
Verhaltensbiologe Jonathan Balcombe macht uns klar, dass Fische uns Menschen gar nicht so unähnlich sind. Sie sind strategisch und sozial, pflegen aufwändige Balzrituale und lebenslange Beziehungen und können einander täuschen und bestrafen.
Winzige Gefährten. Wie Mikroben uns eine umfassendere Ansicht vom Leben vermitteln
Medizin/Biologie
Billionen Mikroorganismen bevölkern unseren Körper und gestalten ihn mit. Sie schützen vor Krankheiten, gehen erstaunliche Symbiosen ein, halten Viren in Schach, nehmen Einfluss auf unsere Emotionen und können sogar unsere genetische Veranlagung verändern. Wissenschaftsjournalist Ed Yong befasst sich mit einer viel zu wenig gewürdigten Spezies.
Misbehaving – Was uns die Verhaltensökonomie über unsere Entscheidungen verrät
Medizin/Biologie
Richard Thaler, Verhaltensökonom, Ordinarius an der University of Chicago und 2017 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet, beschäftigt sich mit dem menschlichen Handeln in wirtschaftlichen Situationen. Richard Thaler, selbst Verhaltensökonom, fasst hier die Forschungen dieses Teilgebiets der Wirtschaftswissenschaften zusammen und zeigt anhand vieler Beispiele aus Beruf und Alltag, warum das Konzept des rational handelnden homo oeconomicus ein Irrglaube ist.
Böse. Die Psychologie unserer Abgründe
Medizin/Biologie
Julia Shaw forscht am University College London zu Rechtspsychologie, Erinnerung und künstlicher Intelligenz. In ihrem neuen Buch bespricht sie das alltägliche Böse, das in jedem von uns zu finden ist und erläutert, wie wir uns mit unserer dunklen Seite versöhnen. Die klare Dichotomie zwischen den vertrauten Kategorien von Gut und Böse verschwimmt dabei.
Zukunftsmedizin. Wie das Silicon Valley Krankheiten besiegen und unser Leben verlängern will
Medizin/Biologie
Als Spiegel-Reporter im Silicon Valley schreibt Thomas Schulz seit dem Frühjahr 2018 über Risiken und Chancen des Fortschritts sowie die Auswirkungen der digitalen Revolution auf Gesellschaft, Politik und Kultur. Hier beschreibt er, wie Start-Ups und Konzerne wie Google, Microsoft oder Apple mithilfe von Algorithmen, künstlicher Intelligenz und Unmengen an Daten neue Therapien und Diagnosemöglichkeiten für Krankheiten entwickeln.
Eine kurze Geschichte von jedem, der jemals gelebt hat. Was unsere Gene über uns verraten
Medizin/Biologie
Warum die Neandertaler mitnichten eine eigene Spezies sind, genetisch so etwas wie Rasse nicht existiert und Rothaarige allen Prophezeiungen zum Trotz nicht aussterben werden erklärt Genetiker und Radiojournalist Adam Rutherford.
Factfulness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist
Medizin/Biologie
Unser Gehirn verführt uns oft zu einer dramatisierenden Weltsicht. Der 2017 verstorbene Mediziner und Professor für Internationale Gesundheit leitet hier dazu an, Factfulness zu erreichen – jene offene, neugierige und entspannte Geisteshaltung, in der bei Urteilen und Entscheidungen nur auf solide Fakten geachtet wird.
When. Der richtige Zeitpunkt
Medizin/Biologie
Daniel H. Pink ist Linguist und Jurist. Als Sachbuchautor beschäftigt er sich mit Psychologie und Arbeitswelt und steht auch hinter den Reden Al Gores. In „When“ erforscht er die innere Uhr, die bestimmt, dass wir einmal mehr, einmal weniger geistig und körperlich fit sind. Er hält auch dazu an, sich dieser Rhythmen und Phasen bewusst zu werden um besser zu schlafen und im Wachzustand produktiver zu sein.
Beweg dich! Und dein Gehirn sagt danke. Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen
Medizin/Biologie
Manuela Macedonia, Neurowissenschaftlerin an der Universität Linz, promovierte über die Auswirkungen von Bewegung auf das Gedächtnis. In ihrem Buch erklärt sie, wie mit Sport Stresssymptomen, Depressionen und Demenzerkrankungen vorgebeugt werden kann und welchen Einfluss Ernährung auf die Denkleistung hat.
Glücksfall Mensch. Ist Evolution vorhersagbar?
Medizin/Biologie
Dem Evolutionsbiologen Jonathan Losos von der Harvard University gelang bei seiner Forschung an Eidechsen etwas, wovon Darwin nicht einmal zu träumen wagte: der Evolution bei ihrem Werk zuzusehen und zu beweisen, dass sie sich wiederholt. In seinem Buch geht er der Frage nach, ob Evolution vorhersagbar ist oder ob die Menschheit ihre Existenz Glück und Zufall zu verdanken hat.
Was ist der Mensch? Störungen des Gehirns und was sie über die menschliche Natur verraten
Medizin/Biologie
Psychiater, Neurowissenschaftler und Medizin-Nobelpreisträger Eric Kandel zeigt anhand vieler Beispiele, von Angstzuständen bis zur Schizophrenie, von Sucht bis Bipolarität, wie sehr biologische Prozesse unsere Identität prägen. Gerade die Störungen, Abweichungen und Anomalien machen sichtbar, was den Menschen eigentlich ausmacht.
Warum wir sesshaft wurden und uns seither bekriegen, wenn wir nicht gerade an tödlichen Krankheiten sterben
Medizin/Biologie
Brenna Hasset ist Bio-Archäologin, beschäftigt sich also mit der Untersuchung menschlicher und tierischer Überreste, um mehr über deren Lebensumstände zu erfahren. In diesem Buch erforscht sie, welche Bedeutung das Sesshaftwerden, das Aufkommen von Viehzucht und Ackerbau, auf die Entwicklung der Menschheit hatte.
Von den Bakterien zu Bach – und zurück. Die Evolution des Geistes
Medizin/Biologie
Daniel C. Dennett, Ordinarius für Philosophie an der Tufts University in Boston, ist Philosoph und Fürsprecher von Materialismus, Aufklärung und Wissenschaft. In diesem Buch zeigt er, wie die Evolution es geschafft hat, zunächst Einzeller, dann Pflanzen und Tiere sowie schließlich den Geist, die Kultur und das Bewusstsein hervorzubringen.
Vor dem Denken. Wie das Unbewusste uns steuert
Medizin/Biologie
Nach 40 Jahren Forschungstätigkeit zum Thema Unbewusstes präsentiert John Bargh, Professor für Psychologie an der Yale University, die Summe seines Wissens. Er versucht zu erklären, wie Prägungen aus der Vergangenheit, das gegenwärtige Bauchgefühl und Ziele für die Zukunft unser tagtägliches Verhalten beeinflussen, bevor das Denken überhaupt einsetzt.
Unwiderstehlich. Der Aufstieg suchterzeugender Techniken und das Geschäft mit unserer Abhängigkeit
Medizin/Biologie
Sozialpsychologe und Marketing-Professor Adam Alter spürt mit diesem Buch dem Aufstieg der Verhaltenssüchte im digitalen Zeitalter nach und untersucht, wo ihr Ursprung liegt, wer sie herstellt, was sie so fesselnd macht, wie man sie besonders klein halten kann und wie das Wissen über sie für positive Zwecke nutzbar ist.
Weshalb der Mond für Wissenschaftler und Raumfahrer von Interesse ist und welche Auswirkungen seine Existenz auf das Leben von Menschen hat erklärt Hannah Pang. Zudem erzählt sie anschaulich und verständlich von seiner Entstehung und den mit ihm verbundenen Legenden, Mythen, Dichtungen und Zukunftsvisionen.
321 superschlaue Dinge, die du unbedingt wissen musst
Junior-Wissensbücher
Journalistin Mathilda Masters präsentiert 321 vergnügliche und überraschende Fakten über Tiere, berühmte Menschen, den Körper, die Erde und das Universum. Ungewöhnliches aber keineswegs unnützes Wissen.
Die Autoren begleiten Alexander von Humboldt auf seinen Entdeckungsreisen durch fremde Kontinente, beim Besteigen von Vulkanen, Befahren unbekannter Flüsse und Erkunden exotischer Flora und Fauna. Zudem berichten sie von seinem Austausch mit anderen Größen seiner Zeit, wie Thomas Jefferson, Simón Bolívar, Johann Wolfgang von Goethe oder Charles Darwin.
Die Seidenstraßen. Eine Weltgeschichte für Kinder
Junior-Wissensbücher
Auf den Seidenstraßen nahm die Zivilisation der Menschheit ihren Anfang, hier wurden die großen Weltreligionen geboren und weitergetragen, auf ihnen verbreiteten sich Waren, Sprachen, Ideologien und Krankheiten. Peter Frankopan erzählt, wie alle großen geschichtlichen Entwicklungen von der Antike bis heute durch die Seidenstraßen miteinander verknüpft sind und welchen Einfluss dieses zentrale System auch heute noch hat.
Die Autorin Melanie Laibl und ihre Illustratorin Lilli Richter widmen sich in ihrem Buch dem Abfall in jeglicher Form. Dabei spannt sich der Bogen vom Kreislauf der Natur über Themen wie Lagerung, Trennung, Recycling, Wasser- und Luftverschmutzung bis hin zu all dem Weltraummüll, der sich fortlaufend um die Erde bewegt.
Um Kinder mit Energiesparen, Energieeffizienz und Klimaschutz vertraut zu machen, schuf das Energieinstitut Vorarlberg in Zusammenarbeit mit etlichen Vorarlberger Schulen ein Mitmachbuch. Äußerst anschaulich wird erklärt, was Energie ist, wozu wir sie brauchen und wie nachhaltige Energiegewinnung in Form von Erdwärme, Biomasse oder Windenergie funktioniert. Die Schulkinder steuerten eigene Erfahrungen, Experimente, Geschichten, Bastelideen und Rezepte bei.
Energieinstitut Vorarlberg
Wie schnell ist das Licht? Eine Reise in die Welt der Physik
Junior-Wissensbücher
In farbenfrohen Infografiken und Illustrationen erläutert dieses Buch, wie Wale singen und Fledermäuse hören, wie schnell das Licht unser Auge trifft, warum Dinge nie nach oben fallen, wie ein Atom aufgebaut ist, wie alt die Sterne sind und andere physikalische Fragen.
Dieter Braun nimmt in diesem ausdrucksstark illustrierten Natur-Sachbuch die Gebirge der Welt unter die Lupe. In kurzen Texten beschreibt er die höchsten und bekanntesten Berge der Erde, ihre tierischen Bewohner und ihre menschlichen Bezwinger. Anschaulich erklärt werden beispielsweise auch das Entstehen von Gletschern, die Aufteilung der Vegetationszonen oder besondere Naturschauspiele.
Kaktus, Klee und Kopfsalat. Das große Sammelsurium der Pflanzen
Junior-Wissensbücher
Ob zu Lande oder im Wasser, ob genießbar oder giftig, stachelig, duftend, dekorativ, heilend oder gar fleischfressend – die Welt der Pflanzen ist vielfältig und genauso vielfältig gestaltet ist dieses Buch. Eine bunte Sammlung von Wissenswerten für alle, die die Welt der Blumen und Pflanzen entdecken wollen.
Großformatig und auf bunten Seiten lernen wir die kleinsten/größten, lautesten/leisesten, langsamsten/schnellsten Phänomene dieser Erde kennen.
Unglaubliches, Spektakuläres und Erstaunliches aus aller Herren Länder.
Tavernier, Sarah; Verhille, Alexandre; Figueras, Emmanuelle
Flüsse dieser Erde. Eine Reise über Flüsse, Meere und Ozeane
Junior-Wissensbücher
Ob breite reißende Ströme oder sanft durch Täler mäandernde Flüsse mit ihren Seitenarmen, Peter Goes entführt in seinem neuen Buch auf eine Reise quer durch alle Kontinente und erzählt wie diese Gewässer die Landschaft, den Menschen und die Kultur prägen.
Vom höchsten Turm zum kleinsten Stern
Junior-Wissensbücher
Ein großes Buch der Vergleiche. Vom größten Schiff über das schnellste Tier bis hin zur längsten Bahnstrecke stellt Künstler Page Tsou in zahlreichen Infografiken und viktorianisch anmutenden Illustrationen die Komparative und Superlative der Tier- und Technikwelt dar.
In diesem großformatigen Buch bringt Gilles Clément kleinen Gärtnern liebevoll die ersten Schritte durch das Gartenjahr bei. Monat für Monat wird gesät, gejätet, Unkraut gezupft und vor allem viel beobachtet - und schließlich geerntet. Begleitet von den wunderschönen feingliedrigen Illustrationen von Vincent Gravé.
Mit kunstvollen Bildern auf mattem Papier und gut recherchierten Texten widmet sich Künstlerin und Autorin Britta Teckentrup den Farben, Formen und Funktionen von Vogelfedern. Eingängig beschreibt sie, wie Vögel ihr Federkleid zum Anlocken von Partnern und Abschrecken von Feinden verwenden, wie es beim Fliegen dienlich ist und warum es so warm hält.
Im Stil einer großformatigen naturwissenschaftlichen Enzyklopädie vergangener Zeiten führt dieses Kindersachbuch durch die Welt der Vögel, Insekten, Schmetterlinge, Fische und wirbellosen Tiere. In detailgenauen Illustrationen werden jeweils die kuriosesten der Gattung auf Bildtafeln gezeigt und in kurzen Texten vorgestellt.
Space Kids. Einführung in den Weltraum
Junior-Wissensbücher
In kleinen Schritten beantwortet Steve Parker, mit der Unterstützung Andrea de Santis farbenfroher Illustrationen, woraus das All besteht, was es mit der Schwerkraft auf sich hat und wie Astronauten im Weltall essen. Er stellt Sterne, Monde, Planeten und Raketen vor und bricht die Komplexität des Kosmos auf ein einfaches Maß herunter.
de Santis, Andrea; Parker, Steve
Susi Schimmel: Vom Verfaulen und Vergammeln
Junior-Wissensbücher
Susi Schimmel erzählt aus ihrem Leben und sie kommt ganz schön rum: in Jausenboxen, unterm Bett, im Kühlschrank, sogar zwischen unseren Zehen. Und sie hat eine große Verwandtschaft, die wie sie selbst vor nichts Halt machen.
Ein informatives Sachbuch über das Verfaulen und Vergammeln fast ganz ohne Ekelfaktor.
Der Kaiserpinguin watschelt bis zu 100 Kilometer, um im Polarwinter ins Inland zu gelangen, Schwalben legen sogar bis zu 10 000 Kilometer zurück, um ausreichend Nahrung zu finden, und Elefantenherden machen sich alle Jahre wieder auf den Weg zu neuen Wasserstellen. Ein Reisetagebuch, das von den Wanderungen 20 verschiedener Tiere jeglicher Art und Größe erzählt.
Ein Auffaltbuch, das vom Asphalt unter den Schuhsohlen bis zum Erdkern führt. Charlotte Guillain beschreibt und Yuval Zommer illustriert eine Erdschicht nach der anderen – vom Kanal- und Kabelsystem über das U-Bahn-Netz und römische Tonvasen bis hin zu Kohle und Magmagestein.
Hier sind wir. Anleitung zum Leben auf der Erde
Junior-Wissensbücher
Wie erkläre ich einem Kind die Welt? Dass es Berge, Seen und Wüsten gibt? Und dass kein Mensch wie der andere ist, wir aber doch alle die gleichen Bedürfnisse haben? Künstler und Schriftsteller Oliver Jeffers versucht, die Welt in ihrer ganzen Vielfalt mit wenigen Worten und großen eindrücklichen Bildern begreifbar zu machen.
Das Haus der Regierung. Eine Saga der Russischen Revolution
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Nirgendwo sonst verdichtet sich die Geschichte der Sowjetunion so intensiv, wie in dem Moskauer Haus, in dem Ende der 20er-Jahre 500 komfortable Wohnungen für Regierungsmitglieder und sonstige Elite entstanden. Yuri Slezkine, geboren in der UdSSR, nun Geschichtsprofessor an der Universität Berkeley, verknüpft die Geschichte des Hauses mit den Biographien seiner Bewohner.
Welten der Antike. Eine Geschichte von Ost und West
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Altertumswissenschaftler Michael Scott, Associate Professor an der University of Warwick und TV-Präsentator, schildert ein außerordentliches Zeitalter, in dem alte Ordnungen gestürzt und die Fundamente für unsere heutige Zeit gelegt wurden. Er zeigt, wie unterschiedliche Gesellschaften auf ähnliche Bedrohungen und Zwänge reagierten und wie sie sich gegenseitig durch Eroberung, Anpassung und Handel beeinflussten.
Nach dem Krieg sind alle gleich. Eine Geschichte der Ungleichheit
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Historiker und Altertumswissenschaftler Walter Scheidel von der Stanford University untersucht die Ursachen für soziale Gegensätze über drei Jahrtausende und kommt zu dem Schluss, dass es bisher in der Geschichte keine friedliche Senkung der Ungleichheit gab. Er fordert ein ernsthaftes Angehen der Probleme und provoziert diejenigen, die hohe Erwartungen an neue Einkommens- und Bildungsprogramme schüren.
Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Das „Welthaus Rothschild“ besaß bis 1914 die größte Bank der Welt. Roman Sandgruber, emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, zeichnet ein Bild vom Aufstieg der Familie und dem Schicksal ihres österreichischen Zweigs. Er schildert Geschäfte und Transaktionen, Skandale und Dramen
Ein Jahrhundertdenker. Karl R. Popper und die offene Gesellschaft
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Karl Popper hat auf verschiedenen Gebieten, wie Erkenntnislehre, Wissenschaftstheorie oder Sozialphilosophie, richtungsweisende Gedanken entwickelt, die noch heute die gesellschaftspolitische Diskussion beeinflussen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach weltanschaulicher Orientierung ist seine Philosophie aktueller denn je. Ihr widmet Kurt Salamun, der zur Ideologietheorie forscht und an der Universität Graz lehrt, sein Buch.
Cellinis Saliera. Die Biographie eines Kunstwerks
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Herausgegeben von der Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Wien und dem Kurator der Kaiserlichen Schatzkammer, beschäftigt sich Band 19 der Schriften des Kunsthistorischen Museums mit der Saliera, Benvenuto Cellinis goldenem Salzfass.
Rainer, Paulus; Haag, Sabine (Hrsg.)
Jenseits von Rom und Karl dem Großen. Aspekte der globalen Verflechtung in der langen Spätantike
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Der Wiener Byzantist Preiser-Kapeller tritt in seinem Buch eine Reise durch die großen Imperien an, grob lokalisiert zwischen zwei Großen, nämlich Konstantin und Karl. Die spätantiken Jahrhunderte galten aus der Perspektive Westeuropas bzw. des Mittelmeerraums lange Zeit als Periode der völligen Fragmentierung der vormals unter römischer Herrschaft existierenden politischen und wirtschaftlichen Netzwerke. Es lohnt sich allerdings, weg von Europa und hin zu den großen Reichen des östlichen Mittelmeerraums, Ostafrikas, des Nahen Ostens, Indiens sowie Zentral- und Ostasiens zu blicken.
Preiser-Kapeller, Johannes
Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Im öffentlichen Diskurs wird heute überall auf Befindlichkeiten Rücksicht genommen und vor „expliziter Sprache“ gewarnt. Robert Pfaller, Philosoph und Professor für Kulturwissenschaften und Kulturtheorie, fragt sich, wie es dazu gekommen ist, dass wir nicht mehr als Erwachsene angesprochen, sondern von der Politik wie Kinder behandelt werden wollen. Ihm geht es darum, als mündige Bürger wieder ernst genommen zu werden.
Der Klang der Großstadt. Eine Geschichte des Hörens. Wien 1850 – 1914
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Am Beispiel der Stadt Wien stellt der Historiker Peter Payer erstmals die auditive Kultur einer der wichtigsten europäischen Metropolen der Zeit um 1900 vor. Im Zentrum steht jene historische Periode, in der Wien sich zur modernen Großstadt entwickelte. Die ungeheure Dynamik dieser Zeit veränderte nicht nur das Stadtbild nachhaltig, sie ließ auch einen neuen Hör-Diskurs entstehen. Immer intensiver wandte sich die öffentliche und private Aufmerksamkeit dem Lärm zu.
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Die beiden Politologen und Harvard-Professoren Steven Levitsky und Daniel Ziblatt haben ausgiebig zum Versagen von Demokratien im Europa der 30er- und Lateinamerika der 70er-Jahre geforscht. Dass sie sich auch einmal mit ihrer US-amerikanischen Heimat würden beschäftigen müssen, hätten sie nicht gedacht. In diesem Buch zeigen sie, woran wir erkennen, dass demokratische Institutionen ausgehöhlt werden und an welchen Punkten wir eingreifen können.
Levitsky, Steven; Ziblatt, Daniel
Pracht und Anmut. Begegnungen mit zwölf herausragenden Handschriften des Mittelalter
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Christopher de Hamel, Handschriftenexperte und Bibliothekar der Parker Library in Cambridge, folgt den Spuren zwölf bedeutender mittelalterlicher Handschriften und beschreibt, wie sie behütet und gestohlen, versteckt und wiederentdeckt wurden. Unter ihnen befinden sich zum Beispiel das Stundenbuch der Königin von Navarra und das Book of Kells.
Das Gesetz der Herde. Von Primaten, Parolen und Populisten – Macht und Unterwerfung bei Tier und Mensch
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Ausgehend von seinen Erfahrungen als Physiker untersucht der Autor, der an der Universität Konstanz lehrt, wie Tiere und Menschen sich in Gemeinschaften verhalten. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf aktuelle Erscheinungen und Entwicklungen unserer Gesellschaft zu und zeigen viele Parallelen auf.
Überlandpartie. Kabarett auf Sommerfrische
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Die Leiterin des Österreichischen Kabarettarchivs Iris Fink und der Schriftsteller Roland Knie erkunden in Wien, Graz, Bad Gleichenberg, an den Kärntner Seen und im Salzkammergut, warum welche Unterhaltungskünstler in welchen Kurorten, Kurtheatern und sonstigen Sommerbühnen auftraten
Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919- 1929
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Wolfram Eilenberger, Autor, Zeit-Kolumnist und langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, schildert die Jahre zwischen 1919 und 1929, in denen die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger zwischen Wirtschaftskrise, Nachkriegssorgen und aufkommendem Nationalsozialismus Weltbedeutung gewannen.
Die Geburt der mediterranen Welt. Von den Anfängen bis zum klassischen Zeitalter
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Seit der Frühzeit der Menschen hat das Mittelmeer die Welt unserer Vorfahren nachhaltig geprägt. Der Archäologe Cyprian Broodbank, Professor an der Universität of Cambridge, verfolgt die Geschichte dieses Meeres von den Tagen der ersten Begegnung der Hominiden mit dem neuen Lebensraum vor 1,5 Millionen Jahren bis zum Beginn der klassischen Antike.
Die islamische Aufklärung. Der Konflikt zwischen Glaube und Vernunft
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
Journalist und Nahost-Experte Christopher Bellaigue kritisiert die oft selbstgefällige westliche Sicht auf die arabische Welt. Dabei gab es auch in Ägypten, im Iran und der Türkei nach 1800 Bewegungen für Freiheit, Gleichheit, Demokratie, einen weltlichen Staat, Frauenrechte, Gewerkschaften, freie Presse und die Abschaffung von Sklaverei. Der Autor schildert den Kampf zwischen Glaube und Vernunft und um eine neue muslimische Identität.
Bellaigue, Christopher de
Bürgerkrieg. Vom Wesen innerstaatlicher Konflikte
Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften
David Armitage, Harvard-Professor für Geschichte, zeigt anhand historischer Beispiele auf, dass der Bürgerkrieg in unserer Gegenwart seine Blütezeit erfährt. Seine Perspektive auf die Ursprünge und spezifischen Dynamiken dieses Phänomens verdeutlicht, dass allein die Benennung eines innerstaatlichen Konflikts als Bürgerkrieg dessen Ausgang beeinflussen kann.
Das Geheimnis der Winterschläfer. Reisen in eine verborgene Welt
Naturwissenschaft/Technik
Der Winterschlaf ist eines der größten Rätsel der Natur. Wie schaffen die Tiere das bloß? Die Hälfte des Jahres liegen sie kalt und leblos in einem Erdloch, ohne irgendwelche Schäden davonzutragen. Auf ihrer Reise in die verborgene Welt der Winterschläfer erzählt die Biologin und Forscherin Lisa Warnecke die Geschichte von vier Tieren, die sie auf vier verschiedenen Kontinenten unter oft abenteuerlichen Bedingungen durch den Winterschlaf begleitet hat.
Die Honigfabrik. Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung
Naturwissenschaft/Technik
Entdeckungen und Geheimnisse der Bienenforschung: Dieses Buch erzählt vom Leben in einem Bienenvolk und lädt ein zu einem Gang durch die Honigfabrik, die es betreibt. Eine Welt voller eigenwilliger Typen, cleverer Praktiken und verblüffender Regelwerke. Denn auch wenn es so aussieht, als herrsche bei den Bienen vor allem anarchische Krabbelei: Sie haben einen Plan, den sie mit erstaunlichem Geschick, faszinierenden Fähigkeiten und in beeindruckender Teamarbeit umsetzen.
Tautz, Jürgen / Steen, Diedrich
Die geheime Sprache der Katzen
Naturwissenschaft/Technik
Die Lautäußerungen von Katzen haben Sinn, System und Zweck. Phonetik-Professorin Susanne Schötz forscht an der schwedischen Universität Lund und knackt den Katzen-Code. Mithilfe eines langjährigen Forschungsprogramms mit vielen Tonaufnahmen beweist sie: Katzen sprechen tatsächlich – miteinander und mit ihren Menschen.
Die Intelligenz der Tiere. Wie Tiere fühlen und denken
Naturwissenschaft/Technik
Carl Safina erzählt von den unbekannten Welten der Elefanten, Wölfe und Orcas. Es geht um Freude, Trauer, Eifersucht, Angst und Liebe. Und er will mit seinem Buch dazu auffordern die Ähnlichkeit von menschlichem und nichtmenschlichem Bewusstsein, Selbstbewusstsein und Mitgefühl und unser Verhältnis zu anderen Arten zu überdenken.
Rendezvous mit einem Oktopus. Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken Rendezvous mit einem Oktopus. Extrem schlau und unglaublich empfindsam: Das erstaunliche Seelenleben der Kraken
Naturwissenschaft/Technik
Er kann 1600 Küsse auf einmal verteilen, er kann mit seiner Haut schmecken und sich trotz eines Körpergewichts von 45 Kilogramm durch eine apfelsinengroße Öffnung zwängen: der Oktopus. Außerdem können sie tricksen, spielen, lernen, sie können Menschen erkennen und Kontakt aufnehmen. In ihrem Buch erzählt die Naturforscherin Sy Montgomery von ihren Begegnungen mit diesen außergewöhnlichen Tieren.
Das Digital. Markt, Wertschöpfung und Gerechtigkeit im Datenkapitalismus
Naturwissenschaft/Technik
Wie entsteht ökonomischer Mehrwert im Kapitalismus? Und wie sollte er umverteilt werden? Das waren die zentralen Fragen, die Karl Marx am Übergang zum Industrie-Kapitalismus in „Das Kapital“ auf radikale Weise beantwortete. Viktor Mayer-Schönberger und Thomas Ramge wollen die gleichen Fragen am Übergang zum globalen Datenkapitalismus neu beantworten.
Mayer-Schönberger, Viktor/Ramge, Thomas
Falke. Biographie eines Räubers
Naturwissenschaft/Technik
Falken sind die schnellsten Tiere der Erde. Sie sind von einer erregenden Schönheit und strahlen eine natürliche, gefährliche Erhabenheit aus. Helen Macdonald erkundet in ihrem neuen Buch die Welt dieser Räuber, welche die Menschheit seit Tausenden von Jahren magisch angezogen haben. Sie zeigt wie sie seit Urzeiten den Menschen als Gefährten dienten und dabei trotzdem immer fremde Wesen blieben.