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Hier finden Sie alle nominierten Bücher seit 2008
Gut gebrüllt! Die Sprache der Tiere
Der Biologe und Sachbuchautor Mario Ludwig erzählt in seinem neuen Buch von den großen Kommunikatoren in der Natur. Er zeigt, wie sie nicht nur über zahlreiche optische, akustische, mechanische und chemische Signale, sondern auch über eine Vielzahl differenzierter Verhaltensweisen kommunizieren. Methoden, die auf den ersten Blick reichlich skurril erscheinen, aber in Wirklichkeit enorm raffiniert und erfolgreich sind.
Die Lagune oder wie Aristoteles die Naturwissenschaften erfand
Der Biologe Armand Marie Leroi reiste zu den Orten, an denen Aristoteles lebte, und macht uns in seinem neuen Buch die Ideen und Forschungen des großen Gelehrten wieder zugänglich. Er zeigt, wie Aristoteles den Grundstein für die moderne Naturwissenschaft legte, die noch heute den Stempel ihres Erfinders trägt.
Das geheimnisvolle Leben der Pilze. Die faszinierenden Wunder einer verborgenen Welt
Sie sind weder Pflanze noch Tier und leben meist im Verborgenen. Und dennoch: Ohne Pilze würde es unsere Wälder, unser Klima und vielleicht das Leben selbst nicht geben. Robert Hofrichter, Biologe, Umweltschützer und Naturfotograf, beschreibt ein unsichtbares Öko-Universum, das sich nicht nur unter unseren Füßen erstreckt.
Die Regierung des Himmels: Globalgeschichte des Luftkriegs
Hippler schildert in seiner Globalgeschichte des Kriegs aus der Luft die Entwicklung dieser apokalyptischen Kampfform, die erstmalig die gesamte Bevölkerung ins Visier nimmt und den Krieg als Kollektivstrafe im bittersten Sinne des Wortes demokratisierte. Erprobt in den Kolonialkriegen, findet diese Strategie im Zweiten Weltkrieg auch in den westlichen Zentren ihre tödliche Anwendung, um dann in Vietnam und mithilfe von Marschflugkörpern und Drohnen im Irak und in Pakistan wieder in die Peripherie zu wandern. Der Bombenkrieg soll es möglich machen, überall und jederzeit einzugreifen und die Welt so als Ganze zu regieren. Mit fatalen Folgen: Als Resultat der angestrebten Weltordnung regiert das globale Chaos.
Die seltensten Bienen der Welt. Ein Reisebericht
Wenn wir Bienen und Hummeln retten wollen, müssen wir uns auf die Suche nach ihren seltensten Arten begeben. Der Biologe Dave Goulson beschreibt den Kampf der Goldenen Patagonischen Hummel gegen invasive Arten und spürt die letzten Deichhummeln auf den Äußeren Hebriden Großbritanniens auf. Außerdem gibt er Tipps wie wir selbst in unserer unmittelbaren Umwelt Bienen vor dem Sterben bewahren können.
Chemiewende. Von der intelligenten Nutzung natürlicher Rohstoffe.
Die Umstellung unseres Wirtschaftssystems auf erneuerbare Grundlagen ist mehr als eine neue Variante der Ökonomie: Es geht um einen radikalen Wechsel der Grundstoffe, aus denen wir unsere Alltagsgüter produzieren. Hermann Fischer, als Unternehmer selbst ein Pionier der »grünen Chemie«, und Horst Appelhagen sind in diesem Dialog neuesten Entwicklungen auf der Spur.
Der Geist des Ozeans
Keiner taucht tiefer, keiner ist lauter, keiner hat ein größeres Gehirn. Ob es die Rettung eines gestrandeten Wals ist, der durch Menschenhand geheilt und wieder in die Freiheit entlassen wird, oder der legendäre Moby Dick: Die Wucht seiner physischen Gestalt, sein ebenso schnelles Auftauchen wie Verschwinden inspiriert Schriftsteller und fasziniert die Menschheit. Insbesondere die Forscher. Kurt de Swaaf erzählt in seinem emotional packenden und wissenschaftlich fundierten Buch die Geschichte eines dieser geheimnisvollen Ozeanriesen und die einer spannenden Forschungsexpedition.
Symbiosen. Das erstaunliche Miteinander in der Natur
Symbiosen, die Netzwerke des Lebens, gehören zu den erstaunlichsten Phänomenen der Natur. Dieses Buch zeigt und erklärt die wechselseitigen Bündnisse verschiedener Lebewesen und lädt mit großen satten Schautafeln zum Entdecken der bunten Formen des fantastischen Miteinanders ein. Es unterstreicht durch den die Bilder und Texte prägenden liebevollen Blick, wie zerbrechlich die gewachsenen Kooperationen sind, die das Überleben so vieler Lebensformen sichern. Dabei wird sinnlich erfahrbar, welche Achtsamkeit wir der Natur und uns als ihrem Bestandteil schuldig sind, denn im wirklichen Leben ist niemand eine Insel für sich allein.
Das Universum und ich. Die Philosophie der Astrophysik
Woher wissen Astrophysiker, dass das all zu 26 Prozent aus Dunkler Materie besteht? Oder dass das schwarze Loch soviel wiegt wie 6,6 Milliarden Sonnen? Könnte das Universum in Wahrheit ganz anders aussehen? Die Philosophin und Astrophysikerin Sibylle Anderl erzählt von der Arbeit der Astronomen, die aus kleinsten Indizien wie dem Lichtspektrum oder der Bewegung der Sterne darauf schließen, woraus Planeten bestehen.
Flut. Das wilde Leben der Gezeiten
Die Hälfte der Menschheit lebt an Küsten – trotzdem wissen wir wenig über die Elementarkraft der Gezeiten. Und das obwohl deren physische Präsenz uns seit jeher beeinflusst. Schon Aristoteles brachte ihre Unberechenbarkeit zur Weißglut, und ihre potenziell zerstörerische Kraft wird die Menschheit auch in Zukunft betreffen. Hugh Aldersey-Williams beschreibt, wie der Mensch die Gesetze erforscht, denen das Wasser unterworfen ist.
Der Zufall, das Universum und du. Die Wissenschaft vom Glück
Der Zufall regiert unsere Welt. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich die Welt an berechenbare Naturgesetze hält wie eine Uhr, in der ein Zahnrad das nächste bewegt. Wenn man sich auf die Suche nach den wissenschaftlichen Wurzeln des Zufalls begibt, stößt man auf Schmetterlinge, die mit einem Flügelschlag den Lauf der Welt verändern, auf winzige Teilchen, die ihre Eigenschaften ganz zufällig festlegen, und auf genetische Mutationen, die das Leben in neue Bahnen lenken. Seltsamerweise fällt es uns aber schwer, den Zufall richtig einzuordnen. Wir glauben Muster zu sehen, wo in Wirklichkeit nur das Chaos am Werk ist, wir verwechseln echte Leistung mit purem Glück. Florian Aigner nimmt den Leser mit auf eine Reise von der Physik über die Biologie bis zur Psychologie. Er manövriert er uns durch ein Panoptikum der Wissenschaften, auf der Suche nach der tiefen Bedeutung des Zufalls für das Universum, für das Leben und für uns alle.
Die Genies der Lüfte. Die erstaunlichen Talente der Vögel
Vögel überqueren Kontinente, ohne nach dem Weg zu fragen. Sie erinnern sich an die Vergangenheit und planen für die Zukunft. Wie neue Studien zeigen, stehen die kognitiven Fähigkeiten vieler Arten denen von Primaten in nichts nach. Außerdem verfügen sie über eine beeindruckende soziale Intelligenz. Jennifer Ackerman ist begeisterte Vogelbeobachterin und berichtet in ihrem Buch von Besuchen bei Ornithologen auf der ganzen Welt.
Gesundheit ist kein Zufall. Wie das Leben unsere Gene prägt. Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik
Wissenschaftsautor Peter Spork schreibt in seinem neuen Buch darüber wie die Weitergabe von Gesundheit und Persönlichkeit funktioniert. Denn Gesundheit ist mehr als nur ein Zustand oder das Gegenteil von Krankheit. Es ist viel mehr ein andauernder Prozess, denn unsere Zellen arbeiten unentwegt gegen Alterung und Krankheit.
Die Meinung der anderen: Wie sie unser Denken und Handeln bestimmt – und wie wir sie beeinflussen
Was entscheidet, ob uns das Denken anderer beeinflusst? Und wie beeinflussen wir die anderen? Die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Tali Sharot findet anhand eigener Forschungsergebnisse Antworten auf diese Fragen und analysiert die Hirnmechanismen, die hinter unseren Ansichten stecken. Sie zeigt, wie wir andere Menschen prägen können ― und von ihnen geprägt werden.
Gewalt und Mitgefühl. Die Biologie des menschlichen Verhaltens
Robert Sapolsky, Primatologe und Neurowissenschaftler, schlüsselt Faktoren auf die zu Gewalt oder Mitgefühl führen. Er erklärt welche Reize unmittelbar vor der Tat auf das Gehirn einwirken, und wie Hormone das Nervensystem Tage davor schon stimulieren, aber auch welche Rolle die Evolution dabei spielt, dass wir morden.
Unsterblich sein. Reise in die Zukunft des Menschen
Der Mensch träumt schon immer davon seine natürlichen Grenzen zu überwinden und den Tod zu besiegen. Und seit dem 21. Jahrhundert wird auch daran gearbeitet Mensch und Maschine tatsächlich zu verschmelzen. Mark O’Connel zeigt uns die dunklen Seiten von Silicon Valley und wie Tech-Milliardäre daran arbeiten unsterblich zu werden.
Homo urbanus. Ein evolutionsbiologischer Blick in die Zukunft der Städte
Elisabeth Oberzaucher begibt sich auf die Spurensuche nach den evolutionären Rahmenbedingungen, die unsere physische und soziale Umwelt geprägt haben und wie sehr sich unsere heutige urbane Lebensweise von dieser unterscheidet. Außerdem beantwortet sie Fragen wie: Wie verhalten sich Menschen in Städten? Wie müssen Städte beschaffen sein, damit Menschen sich dort wohl fühlen?
Das Gen. Eine sehr persönliche Geschichte
In Siddhartha Mukherjees Familie sind auffällig viele an Schizophrenie erkrankt und fasziniert davon beginnt er sich mit der Geschichte der Gene zu befassen: Von Mendels Erbsenkreuzung bis hin zu der neuesten Gen-Bearbeitungs-Methode CRISPR beschreibt er die Geschichte der Genetik und verwebt diese mit der Geschichte seiner Familie.
Aus der Welt. Grenzen der Entscheidung oder Eine Freundschaft, die unser Denken verändert hat
Forschungen unsere Annahmen über Entscheidungsprozesse auf den Kopf gestellt. Michael Lewis entspinnt entlang dieser Arbeiten eine Geschichte über menschliches Denken in unkalkulierbaren Situationen und die Macht der Algorithmen und führt uns an die Grenzen unserer Entscheidungen.
Der Detektiv der fruchtbaren Tage. Die Geschichte des Gynäkologen Hermann Knaus (1892-1970)
Der Gynäkologe Hermann Knaus erkannte als erster die hormonelle Steuerung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im weiblichen Zyklus und galt für viele als Befreiung aus dem Zwang zur ständigen Fruchtbarkeit. In der Ärzteschaft sorgten seine Erkenntnisse allerdings für heftige Kontroversen. Die Autoren Susanne Krejsa MacManus und Christian Fiala erzählen von Knaus ringen um die Anerkennung seiner Arbeit.
Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung
Der Neurologe Christoph Kessler schildert neue Forschungsergebnisse zu den Themen Glück, Motivation, Liebe, Depression und Sucht. Er erklärt wie das Zusammenspiel von Neuronen und Hormonen bewirkt, dass wir Glücksgefühle erleben und welche Zusammenhänge zwischen Glück und Zufriedenheit auf der einen und Depression und Melancholie auf der anderen Seite bestehen.
Cosmosapiens. Die Naturgeschichte des Menschen von der Entstehung des Universums bis heute
John Hands versucht in seinem neuen Buch eine umfassende und aktuelle Darstellung unseres Wissens und über der Entstehung von allem: Des Universums, der Erde und wie der Mensch eine so dominierte Rolle einnehmen konnte. Der Autor ist Chemiker und legt in „Cosmosapiens“ die Auswertung wissenschaftlicher Theorien aus den letzten zehn Jahren über die Entwicklungsgeschichte des Menschen dar.
Homo hapticus: Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können
Martin Grunwald, Gründer des Haptik-Labors am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, beschreibt in diesem Buch erstmals welchen Einfluss der Tastsinn auf unser Leben hat. Etwa warum eine Umarmung tröstender wirken kann als Worte oder warum Massagen und Spaziergänge gegen Angst helfen können. Und er beschreibt wie Berührungs- und Bewegungsmelder in unserem Körper zusammenarbeiten.
Im Anfang war das Gefühl. Der biologische Ursprung menschlicher Kultur
Antonio Damasio ist Professor für Neurowissenschaften, Neurologie und Psychologie an der University of Southern California. In seinem neuen Buch stellt er die Frage wie der Mensch zum Mensch geworden ist und hat darauf verblüffende Antworten. Denn er schreibt das Entstehen von Kultur nicht unserem Verstand und Intellekt zu, sondern sagt, dass unsere Gefühle die größte Rolle dabei spielten.
Die Entschlüsselung des Alterns: Der Telomer-Effekt
Telomere sind die Schutzkappen unserer Chromosomen. Ihre Länge und Beschaffenheit bestimmen das Tempo unserer Zellalterung und damit das Entstehen vieler Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herzkreislaufbeschwerden verbunden. Nobelpreisträgerin Dr. Elizabeth Blackburn und ihre Kollegin Dr. Elissa Epel haben in jahrelanger Forschung herausgefunden, woraus unsere Telomere bestehen und wie wir sie erhalten können.
Gut für dich und mich. Wie Biodiversität unsere Gesundheit fördert
Dieses Buch beschreibt die Bedeutung des Begriffs Biodiversität und wie sie sich auf unsere Gesundheit auswirkt. Es geht unter anderem um den Rückgang der Artenvielfalt und wie diese unsere Zukunft beeinflusst. Der Herausgeber, Assoc. Prof. Dr. Arne Arnberger arbeitet im Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung.
Good Night Stories for Rebel Girls: 100 außergewöhnliche Frauen
100 Geschichten über mutige Frauen. Frauen, die etwas bewegt haben, Vorreiterinnen der Emanzipation, Entdeckerinnen, Forscherinnen, Künstlerinnen, Aktivistinnen. Wissenschaftlerinnen. Eine spannende und wichtige Lektüre über beeindruckende Frauen, die Mädchen ermutigen soll, stolz den eigenen Weg zu gehen. Das Buch wurde von über 60 Künstlerinnen aus aller Welt illustriert.
In einem alten Haus in Moskau: Ein Streifzug durch 100 Jahre russische Geschichte
100 Jahre Weltgeschichte, Kriege, Revolution, gesellschaftliche Errungenschaften und technische Entwicklungen aus dem Blickwinkel der in einem alten Haus in Moskau lebenden Familie Muromzew. Von Generation zu Generation beginnend 1902 bis 2002 kann man Seite für Seite mit der Familie die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse mitverfolgen. Sehr detailverliebt, mit einer Ahnentafel als Orientierungshilfe und einem umfangreichen Glossar mit den wichtigsten Begriffen und Namen.
Verborgene Schätze, versunkene Welten. Große Archäologen und ihre Entdeckungen
21 Geschichten von den großen Pionieren der Archäologie. Über Howard Carter, der das Grab Tutanchamuns entdeckte, Heinrich Schliemann und sein Troja, Hiram Bingham, der Machu Pichu gefunden hat oder die Geschichte von Jean-Francois Champollion, der die Hieroglyphen entschlüsselt hat u.v.m. Mutige Menschen, die sich in waghalsige Abenteuer gestürzt haben – das ist spannender als jeder Krimi.
Das große Wissens-Sammelsurium: Vom Seemannsknoten bis zum Sonnensystem – nützliches und unnützes Wissen für Schlauköpfe
Mehr Wissen kann man in einem einzelnen Buch nicht mehr unterbringen. Auf 30 großen Farbtafeln werden das Sonnensystem, Mineralien, die Gezeiten, Orchesteraufstellungen, Musiknotationen, der menschliche Körper und noch viele weitere Wissensgebiete präsentiert. Für Wissensdurstige, kleine Besserwisser und für alle, die ihr Allgemeinwissen aufstocken möchten.
Die unsichtbaren Welten mikroskopisch kleiner Tiere
Sie sind überall. Auf unserem Schreibtisch, in unserm Bett, auf unserer Haut. Bakterien, Einzeller, Milben – jede Menge Kleinstgetier von dem wir nur wenig mitbekommen und wenig wissen. Dieses Buch begibt sich in die Welt dieses Mikro-Ökosystems und zeigt das Leben darin mit einer bis zu 150fachen Vergrößerung. Jede Seite ist aufklappbar und widmet sich einen anderen Lebensbereich der Mikroorganismen. Ein kleines Lexikon im Anhang rundet das Buch ab.
Der Dominoeffekt oder Die unsichtbaren Fäden der Natur
„Alles was auf unserer Erde lebt – ganz gleich, ob Tier oder Pflanze – könnte Tausende von Geschichten erzählen“ schreibt der Autor Gianumberto Accinelli in seinem Vorwort. 18 dem entsprechende Geschichten erzählt er in diesem Buch. Geschichten über Menschen, Tiere und Ereignisse und wie alles mit allem verbunden ist. Wie empfindlich und sensibel die Natur ist und welche Kettenreaktionen entstehen, wenn wir unbedacht eingreifen. Accinelli versteht es auch wunderbar, wissenschaftliche Erkenntnis und schriftstellerische Sensibilität miteinander zu verknüpfen.
Das Buch der Erde
Das großformatige Buch ist opulent und aufwendig illustriert. Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene können sich beim Betrachten der informativen und toll gestalteten Seiten über unseren wunderschönen Planeten verlieren. Nebenher gibt es viel Wissenswertes über Geschichte, Geographie, Religionen, Ozeane, Berge und Wüsten.
Das Skelett von A bis Z
Alles, aber auch wirklich alles was es über das Skelett, Knochen, Knorpel, Geweihe und Wirbel von Mensch und Tier gibt, wird hier angesprochen.
Egal ob innen (Skelett) oder außen (Geweih), ob hart oder weich, ob Kletterer, Läufer oder Schwimmer – jeder hat das passende Knochengerüst. Mit vielen Rätseln, Klappen und vielen spannenden und überraschenden Details.
Abenteuer Raumfahrt: Das Weltraum-Handbuch
Ein bemerkenswert umfangreiches Sachbuch das im ersten Teil grundlegendes zu Raumfahrt und der Astronautenausbildung erklärt. Dann geht’s ab ins Weltall. Alle Planeten unseres Sonnensystems werden vorgestellt, über Vulkane, Katastrophen oder schwarze Lächer informiert und auch die Frage nach der Entstehung des Lebens wird aufgegriffen. Letztendlich geht’s zum Wiedereintritt in die Atmosphäre und zurück auf die Erde.
Das Liebesleben der Tiere
Katharina von der Gathen´s Humor hat uns schon in ihrem Buch „Klär mich auf“ begeistert. Jetzt klärt sie uns noch mal auf: Über das Liebesleben der Tiere. Mit genauso viel Humor und nach guter Recherche erzählt sie uns über die Sexualpraktiken vom Silberfischchen bis zum Buckelwal. Warum haben Bienen nur einmal in ihrem Leben Sex? Und warum muss das Fledermausmännchen das Weibchen erst mal aufwecken, wenn er Sex haben möchte? All das und mehr erklärt sie mit einem Augenzwinkern.
Das Museum der Insekten
Francois Lasserre widmet sein Leben seit über 18 Jahren unserer Natur und ganz besonders dem Schutz der Insekten. Entsprechend liebevoll und persönlich hat er auch die lehrreichen Texte und Beschreibungen jener Arten verfasst, die ihm besonders ans Herz gewachsen sind. Gemeinsam mit den wunderschönen und anmutigen Illustrationen macht das Schmökern und Durchblättern einfach Freude.
Der menschliche Körper. Eine Entdeckungsreise mit der Röntgenlupe
Mit einer Farblupe können Kinder in den menschlichen Körper sehen. Mit jeder Farbe der Lupe werden andere Aspekte des menschlichen Körpers sichtbar. Zehn aufwändige Farbtafeln für jeweils einen Körperteil geben Aufschluss wie es in unserem Körper aussieht und eine Extra-Tafel zeigt die Entstehung eines Babys im Mutterleib.
Ich bau mir einen großen Bruder
Susa möchte so gerne einen großen Bruder haben und beschließt sich einen zu basteln. Sie beginnt mit Knochen, Gelenken, dann kommen die Bänder und die Muskulatur bis zu den Augen, Ohren und natürlich auch eine Nase. Nerven und Gehirn dürfen auch nicht fehlen und innere Organe braucht so ein Bruder bestimmt auch. Ein lehrreiches Anatomiebuch das Spaß macht.
Die Wölfe von Currampaw
Die Geschichte des Naturforschers Ernest Thompson Seton und seiner Jagd nach dem Leitwolf eines Wolfsrudels im Currumpaw-Tal. Der Wolf trickste ihn immer wieder aus und Seton gelang es nur über eine besondere List, den Wolf zur Strecke zu bringen. Doch dieses Erlebnis veränderte Setons Einstellung zur Natur nachhaltig. Seton wurde ein Pionier der Naturpädagogik.
Das Ei.
Alles rund um das Ei. Von Formen, Farben, über Nester bis zur Mythologie und ihrer kulturellen Bedeutung. Woraus bestehen Eier? Was spielt sich in einem Ei ab? Welche Tiere legen Eier? Verschiedenste Eier sind in Originalgröße wirklich toll illustriert.
Geheimnisse des Meeres. Entdecke eine verborgene Welt
Das Meer ist der Ursprung alles Leben auf dieser Erde. Vom Treiben in seichten Gewässern bis zu den skurillsten Lebensformen in der Tiefsee macht dieses Buch darauf aufmerksam, wie überlebenswichtig das Meer für Mensch und Tier ist. Die wunderschönen feinsinnigen Illustrationen weisen noch einmal mehr darauf hin, wie empfindlich und sensibel und gleichermaßen schützenswert das Gleichgewicht in diesem Ökosystem ist.
Wie kommt die Kunst ins Museum
Ein Kunstmuseum ist ein Ort, an dem Kunstwerke ausgestellt werden. Aber wie funktioniert so ein Museum eigentlich? Die Autoren - Kunsthistoriker und Kuratoren - laden uns zu einem Blick hinter die Kulissen ein, in die Welt der Museen und Galerien, wo unerwartete Begegnungen lauern und spannende Geschichten zu entdecken sind.
Ein Wimmelbuch mit vielen Seiten zum Aufklappen.
Berge!: Das Mitmachbuch für Gipfelstürmer
Es sollte ja durchaus Stadtkinder geben, die noch nie in den Bergen waren. Ein klein wenig bringt Piotr Karski die Berge ins Kinderzimmer. Das umfangreiche Mitmachbuch beschäftigt sich mit zahlreichen Themen der Berge: Von Gletschern über Murmeltiere bis zu Lawinen und dem Emmenthaler. Er zeigt wie Flußsysteme entstehen, lässt die Kinder Baumkarteien erstellen, Wolfsspuren stempeln und erklärt Flora und Fauna.
Hörst du die Bäume sprechen?
Nun bringt Peter Wohlleben sein Wissen um Bäume auch Kindern nahe. Der Förster und ambitionierte Naturschützer gibt leicht verständliche, aber wissenschaftlich fundierte Antworten auf viele Fragen über den Wald und seinen Bewohnern. So lehrt er Kindern mit viel Spaß und Witz viel Neues und Wissenswertes über den den Lebensraum Wald. Er weist aber auch auf Achtsamkeit, Naturschutz und Nachhaltigkeit hin.
Das große Buch der wilden Tiere
Großformatig mit ansprechenden Illustrationen erklärt dieser Band die Welt von großen und kleinen Wildtieren auf unserem Planeten. Jede Doppelseite widmet sich einem Tier.
Außerdem gibt’s noch eine Seite für Eiszeittiere, bedrohte Wildtiere und Wildtiere in der Stadt. Warum haben Biber orange Zähne? Wie faul ist ein Faultier? Warum sehen Geparden immer so aus als hätten sie gerade geweint? Und warum streiten Paviane so viel? Viele Fragen werden in kurzen verständlichen Sätzen beantwortet.
Der Dreißigjährige Krieg. Eine europäische Tragödie
Der Dreißigjährige Krieg kostete Millionen Leben und veränderte die politische wie religiöse Landkarte Europas. Bis heute hält die Auseinandersetzung mit diesem Krieg an. Peter H. Wilson versucht alle Aspekte in den Blick zu nehmen: beginnend mit der Vorgeschichte des Krieges und einem europaweiten Panorama der strukturellen Gegebenheiten über eine breite Schilderung des Kriegsgeschehens bis hin zum Westfälischen Frieden und den Folgen.
Die Außenseiter – Flucht, Flüchtlinge und Integration
Flucht und Integration gehören zu den beherrschenden Themen der Gegenwart. Sie sind ein maßgeblicher Grund für den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und drohen, die EU zu spalten. Ein Blick in die Tiefen der Geschichte relativiert allerdings die »Flüchtlingskrise« des Jahres 2015. Seit 1492 die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, ist Europa immer ein Kontinent der Flüchtlinge gewesen. Philipp Ther geht den Gründen der Flucht nach: religiöse Intoleranz, radikaler Nationalismus und politischer Verfolgung. Anhand von Lebensgeschichten veranschaulicht er die Not auf der Flucht, identifiziert Faktoren für gelingende Integration und erörtert das wiederholte Versagen der internationalen Politik sowie die Lehren, die daraus etwa in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gezogen wurden.
Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute
Was wir konsumieren ist zu einem bestimmenden Aspekt unseres Lebens geworden. Wir definieren uns über unseren Besitz, und dieser Lebensstil hat enorme Folgen für die Erde. Wie kam es dazu, dass wir heute mit einer derart großen Menge an Dingen leben, und wie hat das den Lauf der Geschichte verändert? Frank Trentmann, Historiker am Londoner Birkbeck College, erzählt in seinem Buch die Geschichte des Konsums.
Adam Smith. Wohlstand und Moral
Adam Smith war nicht nur der wichtigste Vordenker von Kapitalismus und Marktwirtschaft, sondern auch ihr erster grundlegender Kritiker. Das zeigt Gerhard Streminger in seiner aus den Quellen gearbeiteten Biographie des "ökonomischen Luther", wie Friedrich Engels Smith einmal nannte. Smith war nicht nur Wirtschaftstheoretiker, der die zentrale Rolle des Marktes betonte, sondern auch Moralphilosoph. Auch das Bild des Privatmanns Smith ist korrekturbedürftig. Er gilt als sauertöpfisch und sehr professoral. Wahr ist hingegen, dass er überaus empathisch, wohlwollend und freigiebig war und zudem zeitlebens ein ziemlich hitziges Gemüt besaß.
Maria Theresia. Die Kaiserin in ihrer Zeit
Dass eine Frau im 18. Jahrhundert regierte war schon etwas besonderes, dass Kaiserin Maria Theresia das Geschäft des Regierens als ihre persönliche Aufgabe derart ernst nahm war wirklich außergewöhnlich. Damit unterschied sie sich von vielen europäischen Monarchen, die lieber ihren Neigungen nachgingen und die Amtsgeschäfte anderen überließen. Barbara Stollberg-Rilinger versucht in diesem Buch alle Facetten einer der größten Herrscherinnen zu auszuleuchten.
Julius Tandler. Zwischen Humanismus und Eugenik
Julius Tandler war Mitbegründer des Weltrufs der Wiener medizinischen Schule. Ebenso gilt er als legendärer Wohlfahrts- und Gesundheitsstadtrat des „Roten Wien“ der Zwischenkriegszeit. Mit seinem Namen untrennbar verbunden ist die Schaffung eines modernen und humanen Wohlfahrtsstaats. Seit den 1990er Jahren werden Tandlers Äußerungen zu Bevölkerungspolitik, Eugenik und der Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ von wissenschaftlicher Seite zunehmend beanstandet und diskutiert. In dieser Studie werden sämtliche hinsichtlich ihrer Humanität problematische Aussagen Tandlers kritisch untersucht. Das Buch zeichnet ein differenziertes Bild der Gesamtpersönlichkeit und hält die Balance zwischen notwendiger Kritik und der Anerkennung der historischen Verdienste.
Der Morgen der Welt – Geschichte der Renaissance
Die Renaissance war eine Revolution, die erst Europa und dann die ganze Welt für immer veränderte. Um die Wurzeln dieser Epoche freizulegen, blickt Bernd Roeck auch ins Mittelalter und die Antike zurück. Er erzählt von Kaufleuten und Dichtern, klugen Frauen und monströsen Männern, von den Großen der Zeit und den Kleinen, die fern der Paläste mit Krankheit und Hunger kämpften.
Unter Beobachtung. Österreich 1918-2018
Das neue Buch von Manfried Rauchensteiner ist die Fortsetzung seines Werks über den Ersten Weltkriegs und reicht bis in die Gegenwart: von Deutschösterreich, die Alpen- und Donaugaue des Großdeutschen Reichs über die Gründung der zweiten Republik bis hin zur kleinen Koalition 2000 und der längsten Bundespräsidentenwahl 2016.
Johannes Kepler. Die Entdeckung der Weltharmonie
Thomas Posch entwirft in dieser aktuellen Biographie ein umfassendes Porträt Keplers, der auch als Naturphilosoph, Mathematiker und Theologe wirkte. Sein Lebensweg entfaltet sich vor dem historischen Panorama einer Wendezeit, die der Dreißigjährige Krieg bis in die Grundfesten erschütterte. Der Mutter drohte der Scheiterhaufen wegen Hexerei. In Briefen gewährt Kepler berührende Einblicke in sein Innerstes. Der Rückgriff auf bisher kaum bekannte Dokumente macht die Darstellung lebendig, die sich auf neuestem Wissensstand bewegt. Keplers Errungenschaften werden in das Lebensbild verwoben.
Am Rand der Welt. Eine Geschichte der Nordsee
Michael Pye, Historiker, erzählt die Geschichte rund um das Nordmeer. Denn die Nordsee ist mehr als das Meer der Wikinger und der Hanse. Bereits im Mittelalter überquerten Heilige und Spione, Philosophen und Piraten, Künstler und Händler die raue See. Dabei schildert er, wie immer wieder neue Entdeckungen und revolutionäre Ideen über das Wasser getragen wurden.
Marx. Der Unvollendete
Seit der Kommunismus in seinem Namen – aber nicht in seinem Sinne – Geschichte ist, feiert er ein Comeback. Anlässlich seines 200. Geburtstags erkundet Jürgen Neffe dessen Ursachen – in Marx´ Schriften wie in seiner Biografie. Er schildert das Leben eines Flüchtlings und geduldeten Staatenlosen, der für seine Überzeugungen keine Opfer scheut. Mit seiner Analyse des Kapitalismus als entfesseltes System sagt er die globalisierte Welt unserer Tage bis hin zur Finanzkrise voraus. Neffe zeichnet die Entwicklung der Marxschen Gedankenwelt von Entfremdung und Ausbeutung in den Frühschriften bis zur ausgereiften Krisentheorie im Kapital nicht nur nach. Als Popularisierer der Wissenschaft erklärt er die Theorien und konfrontiert sie mit der Realität des 21. Jahrhunderts
Verlorene Welten. Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas
Aram Mattioli erzählt die Geschichte der Indianer und ihrer Vernichtung von 1700 bis 1900. Dabei versucht er die politischen Motive aller Seiten im erbarmungslosen Kampf um den Kontinent zu ergründen. So bezieht er nicht nur die Sicht der weißen Siedler sondern auch die der »Besiegten« mit ein und zeigt wie indianische Nationen ganz unterschiedlich auf die Landnahme reagierten.
Die Stadt von der Neuzeit bis zum 19. Jahrhundert: Urbane Entwürfe in Europa und Nordamerika
Nach seiner überaus erfolgreichen Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert hat Vittorio Magnago Lampugnani nun gewissermaßen den Vorläufer zu seinem Opus Magnum verfasst. Aus der Entwicklung von der Neuzeit zum 19. Jahrhundert greift er die wohl glorreichsten, gewiss aber entscheidenden Momente heraus und entwirft ein funkelndes Kaleidoskop abendländischer Stadtbaukunst: Von den mittelalterlichen Stadtstaaten über die urbanistischen Erfindungen der Renaissance und die perspektivischen Strategien des Barock bis zu den gewaltigen Modernisierungen, durch die sich das Bürgertum die traditionelle Stadt aneignete.
Die Flucht der Dichter und Denker. Wie Europas Künstler und Intellektuelle den Nazis entkamen
Sie waren weltberühmte Schriftsteller und gefeierte Dirigenten, Nobelpreisträger, Universitätsprofessoren, Juden und Christen, Politiker und Zeitungsredakteure, die ein gemeinsames Schicksal einte: Die Nationalsozialisten wollten sie ermorden. Im Juni 1940 organisiert Thomas Mann in New York eine beispiellose Rettungsaktion für verfolgte Dichter und Denker in Europa. Ausgestattet mit viel Geld und einer Liste mit 200 Namen wird der junge, exzentrische Amerikaner Varian Fry nach Lissabon geschickt, um diese Vertreter der geistigen Elite aus Europa zu schleusen. Herbert Lackner erzählt in diesem Buch ein Stück Zeitgeschichte – ein Thema, das viele Parallelen zu heute aufweist.
Die Anfänge von Allem
Jürgen Kaube, Herausgeber der FAZ und Wissenschaftsautor, schreibt in seinem neuen Buch von den Anfängen der Menschheit. Er will dabei verschiedensten Fragen auf den Grund gehen: Seit wann gibt es den aufrechten Gang, und wie entstand das Wunder der Sprache? Wie kamen Religion, Recht, Handel, Geld, Musik oder Städtebau in die Welt?
Habsburg. Geschichte eines Imperiums 1740 bis 1918
Als das Reich der Habsburger unteilbar wurde, war damit der Grundstein für eines der mächtigsten Reiche gelegt. Pieter Judson erzählt diese Geschichte chronologisch vom 18. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Dabei geht er neben der politischen Geschichte immer auch auf den Alltag der Menschen ein. So gerät eine Gesellschaft in den Blick, die zwar vielsprachig war, aber erst im Laufe des 19. Jahrhunderts "Völker" voneinander abgrenzte.
Das Europa der Könige. Macht und Spiel an den Höfen des 17. und 18. Jahrhunderts
Leonhard Horowski führt in seinem Buch durch die Welten des Adels in Europa im 17. und 18. Jahrhundert. Er begleitet sie auf die Schlachtfelder des Krieges wie auf die der Heiratspolitik. Er zeichnet ein Porträt des Adels vom Europa der Könige, das an sich und seinem dynastischem Denken schließlich gescheitert ist.
Homo Deus
In seinem neuen Buch stellt Noah Yuval Harari die Frage was mit uns und unserem Planeten passieren wird, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen. Und wie wird es dem Homo Sapiens ergehen, wenn er einen technikverstärkten Homo Deus erschafft, der sich vom heutigen Menschen deutlicher unterscheidet als dieser vom Neandertaler?
Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs
Der Waffenstillstand vom 11. November 1918 beendete das Sterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, doch nicht überall trat damit Frieden ein. Vor allem die Verlierer des Krieges versanken in einer Spirale der Gewalt. Robert Gerwarth versucht mit seinem neuen Buch das Ausmaß dieses Krieges aufzuzeigen und warum das Schicksal der Besiegten der Schlüssel zum Verständnis des 20. Jahrhunderts ist.
Das Café der Existenzialisten
„Das Café der Existenzialisten“ wird zum Sinnbild einer Bewegung, die offen ist, durchlässig, ein Kommen und Gehen und dazwischen einen sehr regen Austausch ermöglicht. Die englische Sachbuchautorin Sarah Bakewell verbindet Philosophie und Ideengeschichte mit den Biografien ihrer Akteure und bedient sich dabei nicht allein den bekannteren Figuren wie Sartre und Beauvoir, sondern berücksichtigt einen größeren Kontext. Mit der Philosophie Edmund Husserls etwa betrachtet sie auch die Einflüsse, die andere Denkerinnen und Denker auf den Existenzialismus ausgeübt haben. Nicht beiläufig wird deutlich, wie stark der Existenzialismus in der Zeit verwurzelt war, in der er entstand: einer Zeit politischen Aufbegehrens und des Wunsches, eine andere Weltordnung zu denken. Dieser umfangreiche Band macht deutlich, wie gut die intellektuelle Bewegung vor und um 1968 zum Vorbild taugt, auch heute noch. Vielleicht sogar gerade heute.
SPQR. Die tausendjährige Geschichte Roms
Scharfsinnig und akademisch versiert – dies trifft nicht nur auf die Althistorikerin und Cambridge-Professorin Mary Beard selbst zu, sondern auch auf ihre neue Geschichte des Römischen Reichs und seiner Bewohner. Sie erzählt die Geschichte eines Weltreichs, lässt uns Kriege, Exzesse, Intrigen miterleben, aber auch den römischen Alltag – wie Ärger in den Mietshäusern und Ciceros Scheidung. Sie lässt uns hinter die Legenden und Mythen blicken, hinterfragt sicher Geglaubtes und kommt zu neuen Einsichten.
Israel. Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates. Von Theodor Herzl bis heute
Israel geht uns alle an. Seine Geburt ist zutiefst dem Schicksal der Juden in Deutschland und Europa verbunden. Die Religion der meisten Menschen findet ihre Ursprünge im Gebiet des heutigen Israel, und das winzige Stück Land im Nahen Osten spielt für Menschen weltweit eine besondere Rolle. Der Traum der frühen Zionisten von einem „normalen Staat“ war daher, wie Michael Brenner, Professor für Jüdische Studien in München, zeigt, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Er beschreibt, wie sich die Zionisten einen jüdischen Staat vorstellten, wie sich der Staat Israel seit seiner Gründung 1948 entwickelt hat und welche gegensätzlichen Visionen von Israel das Land zunehmend spalten. Wie religiös ist der jüdische Staat, und welche Grenzen soll er haben? Wer gilt in Israel als Jude und wer als israelischer Staatsbürger? Um Geschichte und Gegenwart Israels zu verstehen, so die Quintessenz, muss man seine Träume kennen. Michael Brenners Buch öffnet den Blick für diese Tiefendimension.
Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen
Für Heinz Bude, seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel, sind Stimmungen die Gefühle der Gesellschaft. Er analysiert, wie sie entstehen, wie sie beeinflusst werden können, aber auch, wie sie kippen können. Stimmungen entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen, deshalb ist es Politikern so wichtig, die Stimmung der Wähler zu kennen. Heinz Bude zeigt, warum Stimmungen in der Politik oft mehr entscheiden als Argumente. Stimmungen sind vage, flüchtig und unberechenbar. Aber wer verstehen will, wie unsere Demokratie funktioniert, muss von ihrer Macht über die Menschen wissen.
Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region
Der Balkan - das war von den europäischen Zentren aus betrachtet immer das Fremde, Exotische und Rückständige. Marie-Janine Calic schreibt die Geschichte Südosteuropas als Weltgeschichte und hinterfragt dabei die gängigen Stereotype über die Region. Die Bewohner Südosteuropas teilen viele gemeinsame Erfahrungen, und bis heute sind ihre Schicksale wechselseitig eng miteinander verknüpft. Eine gemeinsame Identität sucht man dennoch vergeblich. Stattdessen hat sich hier eine einzigartige Vielfalt herausgebildet, die sich nicht zuletzt überregionalen Bezügen verdankt. Werden und Wandel Südosteuropas von der Antike bis zur Gegenwart werden daher in diesem Buch nicht bloß aus der Region selbst erklärt, sondern aus einer globalgeschichtlichen Perspektive neu betrachtet. Dabei zeigt sich, dass der Austausch mit dem Rest der Welt eine viel größere Rolle gespielt hat, als es in den gängigen historischen Darstellungen zum Ausdruck kommt.
Die zweite Renaissance
Galilei und Kopernikus. Da Vinci, Dürer und Michelangelo. Luther und Shakespeare. Die Fugger und die Medici. Unsterbliche Namen, die mit ihren Werken und Entdeckungen für eine Kulturepoche stehen, die ihresgleichen sucht: die Renaissance. Doch so glanzvoll und bedeutend die politischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen einerseits waren, so düster und tragisch war die Renaissance auf der anderen Seite. Die Pest entvölkerte fast ein Drittel Europas, massive soziale Spannungen entluden sich in Aufständen bis hin zu den Bauernkriegen, und der Inquisition fielen Zehntausende zum Opfer.
Ian Goldin, einer der Vordenker der Globalisierung, zeigt, dass die Menschheit wie damals zur Zeit der Renaissance am Ende des Mittelalters vor der umfassendsten Transformation seit einem halben Jahrtausend steht. Mit riesigen Chancen und gleichsam gewaltigen Risiken. Der Oxford-Ökonom zieht einen Vergleich und zeigt, dass alles, was unsere heutige Zeit bestimmt, Mega-Cities, Massenmigration, religiöser Fanatismus wie der des IS oder revolutionäre Erfindungen, auch so den Verlauf der Renaissance bestimmte.
Dynastie. Glanz und Elend der römischen Kaiser von Augustus bis Nero
Aufstieg und Niedergang eines römischen Kaiserhauses: Hofintrigen, die große Politik, atemberaubende Bauprojekte, die Eroberungszüge, nächtelange Orgien und exotische Gladiatorenkämpfe – das ist die Bühne, auf der Kaiser agieren, ihre Macht etablieren und das Imperium nach dem Zusammenbruch der Republik neu ordnen. Holland entlarvt zugleich manche Klischees von dekadenten römischen Herrschern und weiß doch das »Menschlich-Allzumenschliche« der politischen Akteure in Szene zu setzen: Tiberius, der große Feldherr, der sich verbittert auf Capri zurückzog, berüchtigt für seine perversen Neigungen, Caligula, ein Meister der Grausamkeit und Provokation, der sein Pferd zum Konsul machte, Nero, der sich als Künstler sah, einen Eunuchen heiratete und einen gigantischen Palast im Zentrum Roms bauen ließ.
Das wilde Europa. Der Balkan in den Augen westlicher Reisender
Wie wurde der Balkan von westeuropäischen Reisenden und Experten von der Mitte des 16. bis zum späten 20. Jahrhundert wahrgenommen? Viele von ihnen verstanden die Region als Teil Asiens und trachteten dementsprechend danach, die Zeitgenossen über die dort herrschenden 'exotischen' 'seltsamen' und 'primitiven' Sitten zu informieren. Boidar Jezernik untersucht über tausend Originalberichte und vergleicht Schilderungen in einem Zeitraum von beinahe einem halben Jahrtausend. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die über die Jahrhunderte tradierten Eindrücke in vielerlei Hinsicht mehr über Westeuropa aussagen als über die bereisten Länder und Völker.
Höllensturz
Das europäische zwanzigste Jahrhundert war geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen. Europa erlebte gewaltige Turbulenzen, die Hölle zweier Weltkriege in der ersten Jahrhunderthälfte und tiefgreifende Veränderungen. Der britische Historiker Ian Kershaw erzählt die Geschichte dieses Kontinents vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Zeit des beginnenden Kalten Kriegs Ende der vierziger Jahre, nachdem die europäische Zivilisation an den Rand der Selbstzerstörung gelangt war. Ethnische Auseinandersetzungen, aggressiver Nationalismus und Gebietsstreitigkeiten, Klassenkonflikte und die tiefe Krise des Kapitalismus waren die treibenden Kräfte, die Kershaw dabei besonders in den Blick nimmt. Neben den großen Entwicklungslinien in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft schildert er auch immer wieder Erlebnisse und Erfahrungen einzelner, die einen Eindruck geben vom Leben im Europa der ersten Jahrhunderthälfte.
Amerika vor Kolumbus
Kolumbus’ Ankunft in Amerika veränderte den Kontinent fundamental. Zwei Zivilisationen trafen aufeinander, die bis dahin nichts voneinander wussten und deren Historie und Kultur unterschiedlicher nicht hätten sein können. Mit der Ankunft der Europäer rafften Masern, Pocken und die Grippe einen Großteil der Ureinwohner dahin, Kriege entmachteten sie. Charles C. Mann erzählt in Amerika vor Kolumbus vom Ende einer Ära und schreibt die erste Geschichte des vorkolumbischen Amerikas. Er räumt auf mit verbreiteten Mythen und zeigt, dass die indianischen Kulturen oftmals weiter entwickelt waren als die europäische. Ihre Boote waren schneller und wendiger, ihre Städte größer als das damalige Paris, und von unberührter Natur kann keine Rede sein: Ihre Mais-, Kürbis- und Kartoffelanbauflächen prägen noch heute weite Teile des Kontinents.
Postkapitalismus. Grundrisse einer kommenden Ökonomie
Drei Dinge wissen wir: Der Kapitalismus hat den Feudalismus abgelöst; seither durchlief er zyklische Tiefs, spätestens seit 2008 stottert der Motor. Was wir nicht wissen: Erleben wir eine der üblichen Krisen oder den Anbruch einer postkapitalistischen Ordnung? Paul Mason blickt auf die Daten, sichtet Krisentheorien – und sagt: Wir stehen am Anfang von etwas Neuem. Er nimmt dabei Überlegungen auf, die vor über 150 Jahren in einer Londoner Bibliothek entwickelt wurden und laut denen Wissen und intelligente Maschinen den Kapitalismus eines Tages »in die Luft sprengen« könnten. Im Zeitalter des Stahls und der Schrauben, der Hierarchien und der Knappheit war diese Vision so radikal, dass Marx sie schnell in der Schublade verschwinden ließ. In der Welt der Netzwerke, der Kooperation und des digitalen Überflusses ist sie aktueller denn je.
Die Romanows. Glanz und Untergang einer Dynastie 1613-1918
Simon Sebag Montefiore, Autor und Russland-Experte, schildert in seiner Biographie die legendäre Dynastie, die Russland bis heute prägt. Wie kein anderes Adelsgeschlecht sind die Romanows der Inbegriff von schillerndem Prunk, Macht, Dekadenz und Grausamkeit. Über 300 Jahre dominierten sie das russische Reich, mehr als 20 Zaren und Zarinnen gingen aus dem Geschlecht hervor, allesamt getrieben von unbändigem Machthunger und rücksichtslosem Willen zu herrschen – einige dem Wahnsinn näher als dem Genie. Simon Sebag Montefiore erzählt die Saga dieser unglaublichen Dynastie, in der Rivalität, Giftmorde und sexuelle Exzesse regelrecht auf der Tagesordnung standen. Basierend auf neuester Forschung und unbekanntem Archivmaterial zeichnet er die Schicksale und politischen Verwicklungen nach.
Der erste Präsident. Karl Renner – eine politische Biografie
Staatskanzler, Präsident des Nationalrates, Bundespräsident, Gründer zweier Republiken: Karl Renner (1870 bis 1950) war ein sozialdemokratischer Jahrhundertpolitiker, der die Geschicke des nach dem Untergang des Habsburgerreiches klein gewordenen Österreich wie kaum ein anderer repräsentierte. Doch nicht nur durch Renners Ja zum „Anschluss“ an Hitler-Deutschland hat sein Ansehen über die Jahre an Wert verloren, vielmehr wurde sein ganzes Wirken in Frage gestellt. Richard Saage untersucht in seiner Biographie, was vom Erbe des umstrittenen Politikers bleibt. Er wählt eine offene Perspektive von der Geburt her und beleuchtet in diesem Beitrag zu Politik und Zeitgeschichte viele Aspekte erstmals.
Sein oder Schein. Die Österreich-Idee von Maria Theresia bis zum Anschluss
Bereits im 19. Jahrhundert war es üblich, die österreichische Identität als bloße Idee, ja als „Chimäre" zu betrachten. Gerald Stieg setzt sich mit dem Spannungsverhältnis von Konstruktion und Wirklichkeit auseinander: Was heißt eigentlich „Österreich“? Im Zentrum steht dabei die geradezu mythische Opposition zwischen den „Gedächtnisorten“ Mozart und Hitler. Keine Debatte über die österreichische Identität kommt an der historischen Rivalität mit Preußen vorbei. Markant verkörpert werden diese Pole durch die mütterlich-weibliche Katholikin Maria Theresia und den soldatisch-männlichen Protestanten Friedrich II. Neben diesen und weiteren wichtigen Persönlichkeiten der gemeinsamen Geschichte, wie Otto von Bismarck, Karl Lueger und Adolf Hitler, betrachtet Stieg die historischen, kulturellen und symbolischen Hintergründe und Entwicklungen der österreichischen Identitätsbildung.
Wie Hitler zum Nazi wurde
Mit seinem Buch „Hitlers erster Krieg“ erregte der Historiker Thomas Weber 2010 internationales Aufsehen. Anhand einer Fülle neuer Quellen konnte er darlegen, dass Hitlers Rolle im Ersten Weltkrieg ganz anders aussah als von seinen Biographen geschildert und dass er am Kriegsende, anders als dargestellt, politisch absolut orientierungslos war. Nur fünf Jahre später präsentierte Hitler dann in „Mein Kampf“ das ideologische Weltbild, das ihm bis zu seinem Tod Richtschnur blieb. Wie kam es zu dieser Metamorphose eines unpolitischen Nobodys zum Führer einer Bewegung, die die Welt veränderte? Welchen Einflüssen war Hitler ausgesetzt, mit wem verkehrte er, welche politischen Äußerungen sind von ihm überliefert? Anhand neuer Quellenfunde beschreibt Weber die Schritte, die Hitler zum fanatischen Nazi machten. Anhand neuer Quellen wird erstmals dargestellt, wie sich zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Niederschrift von "Mein Kampf" Hitlers fanatisches Weltbild formte.
Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse
Rechtspopulistische Politik rückt in die Mitte, einige Parteien ziehen viele WählerInnen an. Aber wissen wir, warum? Und warum gerade jetzt? In diesem Buch zeichnet Ruth Wodak den Weg solcher Parteien von den Rändern der politischen Landschaft in die Mitte nach – im Versuch, zu verstehen und zu erklären, wie sie sich von Randerscheinungen zu einflussreichen politischen Akteuren entwickelt haben, die auch den Medien die Themenwahl vorgeben. Ruth Wodak, Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Wien und an der englischen Lancaster University, erhielt 1996 als erste Frau und Sozialwissenschaftlerin den Wittgenstein-Preis für SpitzenforscherInnen.
Olympische Spiele. Eine Kulturgeschichte von 1896 bis heute: Band 1: Sommer
Sackhüpfen, Kanonenschießen, Seilklettern, so begann die Neuauflage der olympischen Spiele Ende des 19. Jahrhunderts. Schon daran zeigt sich, wie sehr die Idee des Barons von Coubertin in der damaligen Kultur verhaftet war; eine Geschichte der Olympischen Spiele muss also als Kulturgeschichte erzählt werden. Das macht Klaus Zeyringer: von den idealistischen Anfängen bis zum Massenspektakel von heute. Er rückt die zentralen Etappen der Umsetzung der »Olympischen Idee« in den kulturellen und sozialen Kontext, schreibt über Amateurismums, die Bedeutung des Marathonlaufs, die Verstrickungen mit den politischen Mächten und zeigt uns den ganzen Reichtum und die Skurrilität der olympischen Welt des Sports – durch Details, Anekdoten und die Einordnung in das große Ganze.
Haut nah. Alles über unser größtes Organ
Die Haut beschäftigt uns täglich: Pflege, Sensibilität, Allergien, Anti-Aging, Sonne ... Sie ist knapp zwei Quadratmeter groß und umhüllt alles, was wir in uns tragen; sie sorgt dafür, dass wir die Hand wegziehen, wenn wir aus Versehen in ein Messer greifen, schützt uns davor, zu überhitzen oder zu erfrieren, und schirmt uns vor gefährlichen Eindringlingen ab. Keine Erregung, kein Sex ohne – unsere Haut. In ihrem Buch rückt die Dermatologin Yael Adler unserer Haut zu Leibe und erklärt, was man über sie wissen will.
Sigmund Freud. Der Arzt der Moderne
Diese Biographie schildert Freuds Leben und die Entwicklung der Psychoanalyse als großen Roman des Geistes. Wien im sinkenden 19. Jahrhundert: Eine bessere Kulisse für die Seelenleiden des modernen Menschen, für seine Existenzlügen und zerbrechenden Selbstbilder, als die Hauptstadt des k.u.k.-Reiches ist kaum vorstellbar. Hier arbeitet der Nervenarzt Sigmund Freud an seinen bahnbrechenden Theorien zu Sexualität und Neurose, Traum und Unbewusstem, Familie und Gesellschaft, Märchen und Mythos. Peter-André Alt erzählt, gestützt auf unveröffentlichtes Material, von der Bewegung der Psychoanalyse, ihrem Siegeszug und ihren Niederlagen, und er portraitiert Freud als selbstkritischen Dogmatiker und wissenschaftlichen Eroberer, als jüdischen Atheisten und leidenschaftlichen Familienvater, als eminent gebildeten Leser und großen Schriftsteller, nicht zuletzt als einen Zerrissenen, der die Nöte der Seele, von denen die Psychoanalyse befreien sollte, selbst aus dunkler Erfahrung kannte.
Gezeiten des Geistes. Die Vermessung des Bewusstseins
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Computer dem menschlichen Geist überlegen sind und künstliche Intelligenz auch unser Bewusstsein überformt ― so das Credo der Naturwissenschaften. David Gelernter, Philosoph und Visionär, stellt die Technikgläubigkeit vom Kopf auf die Füße: Das Spektrum unseres Bewusstseins ist so vielgestaltig, so schöpferisch und so einzigartig, dass kein Computerprogramm dem je gleichkäme. Unser Geist kann sich von Regeln frei machen und gänzlich Neues erschaffen. Das zeigen die Werke von Shakespeare, Homer und Proust. Kreativität und die Fähigkeit zur Introspektion sind nur dem Menschen gegeben. Und die Erkenntnisse von Descartes, Searle und Freud haben im digitalen Zeitalter eine größere Bedeutung denn je. Gezeiten des Geistes lotet die Tiefen des Bewusstseins aus und gibt uns ein neues Verständnis von dem, was das Wesen des Menschen ausmacht.
Schmetterlinge
Dieses Tierportrait schildert das kurze, aber erstaunliche Leben der Falter – vom rätselhaften Raupenstadium bis zur plötzlichen Entpuppung, von der pheromongesteuerten Partnerwahl bis zur Eiablage. Was fühlt ein Schmetterling? Was denkt er? Diese und andere Fragen beantwortet Andrea Grill. In ihrem Buch erzählt sie aber auch von der Metamorphose einer jungen Biologiestudentin, die in den griechischen Rhodopen binnen eines Sommers zur Schmetterlingsexpertin reift, jahrelang auf Sardinien Augenfalter beobachtet, ehe sie beschließt, in einem Klimaschrank der Amsterdamer Universität Schmetterlinge selbst zu züchten.
Trauma und Gedächtnis. Die Spuren unserer Erinnerung in Körper und Gehirn
Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Diesen Fragen geht der Autor und Trauma-Experte Peter Levine in seinem Buch auf den Grund. Nach 45 Jahren Trauma-Forschung und -behandlung kommt er zu dem Schluss: Die einzig verlässlichen Erinnerungen sind die Erinnerungen des Körpers, die dem Bewusstsein nicht unbedingt zugänglich sind. Was wir als Erinnerung oder Gedächtnis bezeichnen, erreicht uns oft unbewusst durch ein Gefühl. Wir können lernen, die komplexe Interaktion zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Gehirn und Körper besser zu verstehen und so die Einstellung zu einem erlebten Trauma ändern.
Leben mit Gift. Wie Tiere und Pflanzen damit zurechtkommen und was wir daraus lernen können
Schätzungsweise 100 000 Tierarten produzieren Gift oder entnehmen es der Umwelt, speichern es und setzen es in verschiedener Weise ein. Der richtige Umgang damit ist für Tiere und Pflanzen eine Überlebensfrage. Sie stehen untereinander in einem ständigen Wettbewerb, und wer das wirksamste Gift verwendet oder die beste Entgiftungstechnik beherrscht, ist eindeutig im Vorteil. Diese Strategien beschäftigen Forscher schon lange - und dennoch erleben sie immer wieder Überraschungen. Wie schnell und flexibel Organismen reagieren, um mit gefährlichen Substanzen fertigzuwerden, erweist sich oft als Nachteil für uns, etwa wenn sie Resistenzen entwickeln. Im Umgang mit Giften bleibt der Mensch ein Anfänger; es ist viel eindrucksvoller, was Pflanzen und Tiere bewerkstelligen, um damit zu leben.
Die neuen Wilden. Wie es mit fremden Tieren und Pflanzen gelingt, die Natur zu retten
Lange Zeit war Fred Pearces Meinung zu invasiven, gebietsfremden Arten eindeutig: Bärenklau, Waschbär und Co. gehören nicht nach Mitteleuropa und bedrohen unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt. Doch was, wenn unsere traditionelle Sicht auf die Natur falsch ist? Was, wenn echter Naturschutz gerade darin besteht, die Eindringlinge willkommen zu heißen? Sein Buch ist eine scharfe Kritik an einem rückwärtsgewandten Naturschutz, der invasive Arten zu Sündenböcken stempelt. Denn gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir widerstandsfähige Arten, die unsere Natur bereichern und heilen.
Sex. Die wahre Geschichte
Dieses Buch stellt so ziemlich alles infrage, was wir bislang über Partnerschaft, Ehe und Gesellschaft geglaubt haben. Die beiden Autoren untersuchen die prähistorischen Wurzeln der menschlichen Sexualität und hinterfragen, welches Sexual- und Paarungsverhalten das natürliche ist. Die Veranlagung zur Monogamie, die Darwin und nach ihm viele Evolutionsbiologen konstatierten, ist eine krasse Fehlinterpretation. Die Autoren greifen die Wurzeln unseres Verständnisses von Ehe, Partnerschaft und Gesellschaft an und argumentieren damit gegen eine ganze Zunft, die Monogamie als genetische anthropologische Konstante betrachtet.
Die Erfindung des Menschen. Wie wir die Evolution überlisten
Vor 70.000 Jahren war der Mensch zum ersten Mal in der Lage, etwas zu denken, was es nicht gibt. Was banal klingt, ist die Geburtsstunde der menschlichen Kultur und der Startschuss für eine Reihe von Erfindungen, die den Menschen geprägt und nicht nur zum Besseren verändert haben. Er erdenkt Mythen, Religionen, erfindet Sprache, Geld und Rassismus. Jetzt steht der Mensch kurz vor seiner größten Erfindung: sich selbst. Denn die Wissenschaft ermöglicht es ihm, seine Evolution selbst fortzuschreiben. Renée Schroeder blickt auf die kurze Zeit, die der Mensch bisher gelebt hat, macht einen Ausflug in seine Genetik und ruft eine neue Aufklärung aus.
Das trügerische Gedächtnis. Wie das Gehirn Erinnerungen fälscht
Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Stimmen diese aber auch? Haben prägende Ereignisse unserer Kindheit überhaupt so stattgefunden? Identität ist ein kunstvoll gewebter Teppich aus Erinnerungsfragmenten. Die junge deutsch-kanadische, in London lehrende Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum dem Gehirn dabei ständig Fehler unterlaufen. Und das Tappen in die Erinnerungsfalle hat Konsequenzen: Wir können uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen. Auf der Grundlage neuester Erkenntnisse von Neurowissenschaft und Psychologie sowie ihrer eigenen bahnbrechenden Forschung zeigt Shaw, welchen Erinnerungen wir trauen können und welchen nicht.
Geniale Störung. Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken
In einer Mischung aus Historie, Reportage und wissenschaftlicher Studie kommt Steve Silberman in seinem Buch der bis heute mysteriösen neuronalen Besonderheit des Autismus auf die Spur. Er hat jahrelang die geheime Geschichte dazu recherchiert. Zudem findet er Antworten auf die Frage, warum die Zahl der Diagnosen in den letzten Jahren gestiegen ist. Dabei nimmt Silberman den Leser mit auf eine Kreuzfahrt nach Alaska – an Bord die führenden Programmierer des Silicon Valley. Oder auch ins London des 18. Jahrhunderts, wo der exzentrische Henry Cavendish das Ohmsche Gesetz entdeckte – aber niemandem davon erzählte. Und wir hören die Geschichte von Hans Asperger, der seine kleinen Patienten vor den Nazis zu beschützen versuchte. Am Ende zeigt uns Silberman, dass wir Autisten und ihre Art zu denken brauchen.
Der Wurm in unserem Herzen. Wie das Wissen um die Sterblichkeit unser Leben beeinflusst
Als Wurm im Herzen des Menschen bezeichnete der amerikanische Psychologe und Philosoph William James einst das Wissen um unsere Vergänglichkeit. In einer faszinierenden Studie, die auf zahlreichen Studien und Testreihen aus mehr als 25 Jahren beruht, schildern die amerikanischen Psychologen Solomon, Greenberg und Pyszczynski, wie sehr die Furcht vor dem Nicht-mehr-Sein unser alltägliches Leben beeinflusst – häufig unbewusst. Menschen, die in bestimmten Situationen vor Entscheidungen gestellt werden, reagieren anders, wenn sie zuvor mit dem Gedanken an ihre Sterblichkeit konfrontiert wurden. Zwei Dinge, so zeigen die Autoren, spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Furcht: unsere Geborgenheit in einer Kultur, die für Sinnstiftung und eine umfassende Ordnung sorgt, sowie das Gefühl jedes Individuums, ein bedeutungsvolles Leben zu führen. Sie sind der Antrieb für die kulturellen Leistungen der Menschen, für unsere Loyalitäten, aber andererseits auch für Unruhen und Kriege.
Der Fall Paul Kammerer. Das abenteuerliche Leben des umstrittensten Biologen seiner Zeit
1926 erklimmt Paul Kammerer einen Hügel im Schneebergmassiv. Dann setzt er sich einen Revolver an die Schläfe und drückt ab. Kurz zuvor ist der 1880 geborene Kammerer, den man als größten Biologen seit Darwin feierte, die Fälschung von Experimenten vorgeworfen worden. Der Fall erregt weltweit Aufsehen und ist bis heute ungeklärt. Der Wiener Wissenschaftsjournalist Klaus Taschwer rollt das Leben des "Krötenküssers" neu auf. Des Vaters der Epigenetik, der sich nicht nur in der Biologie, sondern auch als Komponist und Liebhaber von Alma Mahler einen Namen machte – und er liefert die erste heiße Spur im „Cold Case Kammerer“, die zu einer antisemitischen Verschwörung führt.
Am achten Tag. Eine Reise in das Zeitalter des Menschen
Der Begriff Anthropozän ist hochaktuell. Doch was bedeuten die radikalen Umweltveränderungen schon jetzt ganz konkret für Menschen und Orte? Um dies herauszufinden, reiste die Umweltjournalistin Gaia Vince zwei Jahre lang um die Welt. Dabei sammelte sie spannende, kuriose, hoffnungsvolle und bedrückende Geschichten. Sie stellt etwa Bewohner der Malediven vor, die mit dem steigenden Meeresspiegel umgehen müssen, sie berichtet von einem Dorf im Himalaya, das durch künstliche Gletscher seine Wasserversorgung verbessern will, oder sprach mit Farmerinnen in Afrika, die uralte Anbaumethoden mit neuester Genforschung verbinden.
Eine neue Geschichte des Lebens. Wie Katastrophen den Lauf der Evolution bestimmt haben
Eine neue Geschichte des Lebens vereint erstmals die erst in den letzten Jahrzehnten gewonnenen Erkenntnisse verschiedener Fächer von der Geologie über Paläontologie, Geo- und Astrobiologie, Physik, Chemie bis zur Genetik, Zoologie und Botanik in einer großen, umfassenden Erzählung – und schreibt in entscheidenden Punkten die bisherige Darstellung der Evolution des Lebendigen auf der Erde um. Nach Darwin waren wir davon ausgegangen, dass sich die Veränderungen eher gleichförmig und allmählich vollzogen, aber der jetzt mögliche Blick in die Erdgeschichte zeigt, dass die Entwicklung stärker durch Katastrophen geprägt wurde und zwar nicht nur solche, die Meteoriteneinschläge von außen verursachten. Ward, Professor für Biologie, Geo- und Weltraumwissenschaften, und Kirschvink, der Geobiologie am CalTech lehrt, schildern das Zusammenspiel von Lebewesen und Ökosystemen, von Atmosphäre und Klima, das mehrmals im Lauf der Evolution dazu führte, dass sich die Bedingungen auf der Erde gravierend veränderten und Lebensformen massenhaft ausstarben. Sie geben einen Einblick in die seit 4,6 Milliarden Jahren dauernde Geschichte des Lebens und zeigen zugleich, wie fragil unsere heutige Lebenswelt ist.
Klimaethik. Nach uns die Sintflut?
Der Klimawandel ist eine gewaltige Herausforderung für uns alle – praktisch und moralisch gesehen. Die Industrieländer sind die wesentlichen Verursacher dieser Entwicklung. Sie tragen deshalb auch den Hauptteil der Verantwortung, die zukünftigen Belastungen zu mindern. Diese Belastungen sind für uns aber sowohl räumlich als auch zeitlich schwer zu fassen. In dieser doppelten Asymmetrie von Verursachung und Betroffenheit liegt das zentrale Problem, das die »Klimaethik« thematisiert: Ihr geht es in besonderem Maße um die Frage nach der Reichweite moralischer Verpflichtungen, sowohl von Gruppen als auch von jedem einzelnen. Die Bewältigung der Schwierigkeiten erfordert dabei einerseits das Wissen um die uns noch fernen Folgen der gegenwärtigen eigenen Praxis, andererseits um die Anteilnahme an der Betroffenheit räumlich und zeitlich Fernstehender.
Smarte Maschinen. Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert
Maschinen fahren selbständig Auto, lernen kochen und kellnern, malen und musizieren, denken und debattieren. Manche übertreffen uns bereits: Sie stellen bessere Diagnosen als Ärzte, beherrschen 20 Sprachen und erkennen technische Probleme, noch bevor eine Turbine ausfällt. Wohin führt das? Sind Roboter und smarte Computer ein Segen für die Menschheit oder eher eine Gefahr für Arbeitsplätze, Privatsphäre und Sicherheit? Der Zukunftsforscher und Wissenschaftsjournalist Ulrich Eberl hat in vielen Labors und Firmen auf der ganzen Welt recherchiert und schildert die Entwicklungen auf dem Gebiet, das den Kern unseres Selbstverständnisses trifft: die menschliche Intelligenz.
Wo die Maschinen wachsen
Wie kann mit Pflanzen Bergbau betrieben werden? Warum ist der Kohlweißling Inspiration für schmutzabweisende Oberflächen und wie können Algen, die Glas produzieren, und Bakterien, die Magnete erzeugen, umweltfreundliche Alternativen für Computer oder Handys inspirieren? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Bionik, ein Wissenschaftszweig, der die Natur als Vorbild für die Entwicklung von Materialien, Strukturen und Prozessen erforscht. Die österreichische Physikerin Ille Gebeshuber holte sich jahrelang im malaysischen Regenwald Inspiration für völlig neue technische Anwendungen, die der Umwelt nicht schaden, sondern nützen. Durch ihren ganzheitlichen Zugang zur Forschung und ihre interdisziplinäre Art, zu denken und Wissenschaftsbereiche zu verknüpfen, entstehen so konkrete Lösungen für die großen Probleme der Menschheit.